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22.10.2019

Nah an den Menschen

OB Wolfram Leibe und Beigeordneter Andreas Ludwig bedanken sich bei Christian Bösen, Bernd Michels, Monika Thenot, Theodor Wolber und Dominik Heinrich mit einer Urkunde.
OB Wolfram Leibe (l.) und Beigeordneter Andreas Ludwig (r.) bedanken sich bei Christian Bösen, Bernd Michels, Monika Thenot, Theodor Wolber und Dominik Heinrich (v. l.) mit einer Urkunde. Im Bild fehlen die ebenfalls aus dem Amt geschiedenen Horst Erasmy (West/Pallien) und Jutta Föhr (Süd).

Sie kennen sich aus in ihren Stadtteilen, nehmen Kritik und Anregungen entgegen, lösen Probleme und kommunizieren alles Wichtige ins Rathaus: Die 19 Ortsvorsteherinnen und Ortsvorsteher sind aus der Stadtpolitik nicht wegzudenken. Auch oder gerade bei den kleinen Dingen.

„Sie halten vor Ort den Kopf hin" – mit diesen Worten zollte Oberbürgermeister Wolfram Leibe den sieben dieses Jahr ausgeschiedenen und 19 neu gewählten Ortsvorstehern Respekt. Auf einem feierlichen Empfang dankte er allen, die dieses Ehrenamt mit viel Engagement „im Sinne der Stadtteile" ausfüllten. Kleinere Angelegenheiten lösten sie oft direkt vor Ort, größere kommunizierten sie als „Übersetzer" ins Rathaus. Die Stadtspitze werde auch in Zukunft den direkten Kontakt zu ihnen suchen, versicherte Leibe, und bedankte sich für die bisherige Offenheit, aber auch Ehrlichkeit im Umgang miteinander.

15 Jahre lang war Monika Thenot Ortsvorsteherin von Ruwer/Eitelsbach. Besonders am Herzen lag ihr während dieser Zeit immer die Förderung der Vereine, denn diese sorgten mit ihren Aktivitäten und Festen für eine lebendige Gemeinschaft. Zusammen mit dem Ortsbeirat habe sie auch viele „kleine Dinge umgesetzt, die dem Ortsteil guttun", sei es der Bürgergarten, die Beleuchtung der Kirche oder die Einrichtung einer Schulküche. Sie ist überzeugt, dass diese kleinen Maßnahmen sonst nicht gekommen wären, die für die Leute vor Ort aber wichtig und auch direkt sichtbar sind.

In Mitte/Gartenfeld hat sich Dominik Heinrich wegen eines bevorstehenden Umzugs nicht erneut zur Wahl gestellt. Er zieht ein „durchweg positives Fazit" seiner zehn Jahre als Ortsvorsteher: „Trier ist fahrradfreundlicher geworden, aus unserem Ortsteilbudget haben wir viele Fahrradbügel finanziert, aber auch neue Sitzbänke." Der Architekt erinnert sich auch an viele „stadträumliche Verbesserungen", die der Ortsbeirat vorangetrieben habe, wie die Umgestaltung des Pferdemarkts, des Paulus- und des Rindertanzplatzes, der nun auch ein Gedenkort für die Judendeportation im Dritten Reich ist.

Je nach Stadtteil befassen sich Ortsvorsteher und -beirat auch immer wieder mit größeren Projekten: In Trier-Nord benennt Christian Bösen unter anderem das Exhaus, das Baugebiet Castel Feuvrier und die Erweiterung des Brüderkrankenhauses. Er freut sich besonders über die Neugestaltung des Moselufers und erinnert sich, dass die große Freitreppe ursprünglich eine Idee des Ortsbeirats war. In Kürenz war Bernd Michels unter anderem mit dem Baugebiet auf dem Petrisberg und der Verbesserung der Verkehrssituation befasst.

Als interessante und intensive Zeit beschreiben alle ihre Jahre in diesem besonderen Ehrenamt. Und sie betonen, wie wichtig die gute Zusammenarbeit mit dem Ortsbeirat ist: „Er hat mir den Rückhalt gegeben, die Wünsche der Bürger durchzusetzen," sagt stellvertretend Theodor Wolber aus Heiligkreuz und ist zuversichtlich für die Zukunft: „Der Ortsbeirat ist eine gute Truppe."

Britta Bauchhenß