Künstliche Intelligenz im Wingert

Was ist ein Hack-Marathon oder Hackathon? Computer-Spezialisten, umgangssprachlich auch als „Hacker" bekannt, setzen sich so lange zusammen, bis sie als Schwarmintelligenz gemeinsam die digitale Lösung für ein Problem gefunden haben. Zum zweiten Mosel-Wein-Hackathon trafen sich jetzt mehr als 30 Winzer, Programmierer und Geoinformatiker in der Beletage des Palais Walderdorff, um an einem Wochenende an kreativen, nützlichen und unterhaltsamen Prototypen und Ideen zur Digitalisierung im Weinbau zu arbeiten.

Nachdem Oberbürgermeister Wolfram Leibe das Startsignal für die Veranstaltung gegeben hatte, entwickelten sechs gemischte Teams ihre Ideen zu den von den Firmen ERO (Maschinen- und Gerätebau für den Weinberg) und Vineyard Cloud (Management-Software für Winzer) gestellten Aufgaben. Zum Abschluss des ersten Tags sorgte Thomas Vatheuer mit einer kommentierten Weinprobe für viel Stimmung und Abwechslung.

Eine Jury, bestehend aus Jens Wagner (ERO), Marcel Sambale-Lergenmüller (Vineyard-Cloud) und Prof. Dominik Durner (Weincampus Neustadt), kürte schließlich zwei Siegergruppen, die mit jeweils 500 Euro belohnt wurden: Die Gruppe „Cara" stellte dar, wie es durch Einsatz digitaler Tools bei maschineller Ernte gelingt, Trauben möglichst präzise zu ernten, ohne die Laubwand zu beschädigen. Die Gruppe „Vinecraft" entwickelte ein Konzept zur Präzisierung der Ertragserfassung in Verbindung mit einer effizienten Parzellierung und dem Aufstellen von Sammelcontainern in den jeweiligen Parzellen. „Mit dem zweiten Hackathon wurde somit eine solide Basis zur Umsetzung effizienter Ideen und Produkte in der Digitalisierung im Weinbau geschaffen", bilanziert Sophie Lungershausen, die als Geschäftsführerin des Vereins Lokale Agenda 21 zu den Organisatorinnen des Weinhackathons gehörte. Weitere Kooperationspartner waren die Firmen Geocoptix und App Studio Trier, die Wirtschaftsförderung der Stadt Trier, der Weincampus Neustadt und die Sparkasse Trier.