Sprungmarken
06.06.2023

Meinung der Fraktionen

Bündnis 90/Die Grünen
Auf geht's  ins neue Nordbad

Der Sommer ist da – und endlich, am 20. Mai, fand die lang ersehnte Einweihung des Nordbads in Trier statt und markierte einen fröhlichen Beginn der diesjährigen Badesaison. Mit strahlendem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen wurden dann auch offiziell die Türen des seit Anfang Mai inoffiziell geöffneten Freibades für die Besucher geöffnet, die seit langem voller Vorfreude auf die Wiedereröffnung des Schwimm- und Freizeitparadieses am Ufer der Mosel warteten.

Mit einem modernen Becken, einer neuen Rutsche und vielen weiteren Attraktionen wie einem Beachvolleyballfeld sowie einem Calisthenics-Park (intensives Eigengewichtstraining an Stangen) bietet es den Besuchern eine Vielzahl von Möglichkeiten, ihre Freizeit aktiv und abwechslungsreich zu gestalten. Neben einem großen Schwimm- und Sportbecken mit Sprungturm gibt es ein Kinderbecken mit Wasserspielen sowie eine große Liegewiese, die zum Entspannen einlädt. Bei der Eröffnungsfeier waren neben Ministerpräsidentin Malu Dreyer, OB Wolfram Leibe, Bürgermeisterin Elvira Garbes und Stadtwerke-Chef Arndt Müller auch zahlreiche Vertreter des Stadtrats anwesend. Dreyer hob die Bedeutung des Nordbads für die Stadt hervor und betonte, dass es nicht nur ein Ort der Erholung und des Vergnügens sei, sondern auch zur Förderung der Gesundheit und des Gemeinschaftsgefühls beitrage.

Mit der Sanierung des Nordbads hat Trier einen neuen Anziehungspunkt geschaffen, der sowohl Einheimische als auch Touristen begeistert. Ob zum Schwimmen, Relaxen oder für gemeinsame Aktivitäten mit der Familie – das Nordbad ist der ideale Ort, um die heißen Tage des Sommers zu genießen. Packen Sie also Ihre Badesachen und tauchen Sie ein in ein unvergessliches Erlebnis im Trierer Nordbad.

Michael Lichter


CDU
Tag der Städtebauförderung

Trier ist pleite. Das dürfte für niemanden in unserer Stadt eine neue Erkenntnis sein. Dass sich trotz leerer Kassen in den vergangenen Jahren dennoch an vielen Stellen einiges getan hat, verdanken wir zu einem großen Teil auch den Mitteln der Städtebauförderung. Viele Millionen Euro an Fördermitteln flossen und fließen auf diese Weise nach Trier und versetzen uns damit in die Lage, Projekte umzusetzen, die wir alleine niemals hätten schultern können.

Insbesondere die drei „Soziale-Stadt"-Programmgebiete Ehrang, Nord und West profitierten hiervon in den letzten Jahren. Aber auch die Stärkung der Innenstadt wird durch das Programm „Lebendige Zentren" gefördert, wodurch eine weitere Aufwertung unserer „guten Stube" möglich ist.

Auch in Trier wird daher jährlich der „Tag der Städtebauförderung" begangen – so auch in diesem Jahr am 13. Mai. Mit einem bunten Programm wurden interessierten Bürgerinnen und Bürgern wieder aktuelle Maßnahmen vorgestellt, Führungen angeboten und Bürgerfeste veranstaltet. So wurde in Ehrang beispielsweise ein Straßenfest mit zahlreichen Aktionen und Bühnenprogramm veranstaltet, in Trier-West lud der Römerexpress zu Stadtteilrundfahrten ein und die EGP stellte ihr „Projekt im Westen" vor.

In der Innenstadt lockten Stadtspaziergänge zum Thema Platzgestaltung oder „Klimagerechte Stadt" zahlreiche Interessenten an. Drücken wir die Daumen, dass wir auch in den kommenden Jahren noch viele Projekte der Städtebauförderung werden umsetzen können.

Jörg Reifenberg


SPD
SPD will Kitas stärken

Trier steht an der Landesspitze. Dieser Spitzenwert bei der Versorgung mit Kitaplätzen trifft auch auf die Besetzung der Personalstellen zu. Das ist nicht selbstverständlich, sondern viel mehr harte, konsequente Arbeit von Stadt, Trägern, Kitas und Land seit 15 Jahren.

Dafür gilt unser Dank als Trierer SPD-Fraktion allen Beteiligten. Denn dieser gemeinsame Kraftakt mit Investitionen von mehreren hundert Millionen Euro ist ein wichtiger Beitrag für die Zukunft unserer Kinder und die Attraktivität für Familien in unserer Stadt. Wir als SPD-Fraktion sehen eine gute Bildungslandschaft, beginnend mit der frühkindlichen Bildung, als zentral an, um Familien hier ein Zuhause zu bieten und kein Kind zurückzulassen.

Daher wollen wir, dass auf dieser guten Basis weiter aufgebaut wird. Denn auch der Fachkräftemangel oder der steigende Bedarf an Ganztagsförderung werden uns alle herausfordern. Wir als SPD-Fraktion wissen dabei das Kitagesetz als gute Grundlage sowie das Land und die Träger als wichtige Partner an unserer Seite. Wir haben daher im Stadtrat die Initiative ergriffen, dass wir – sobald mehr potenzielle Auszubildende am Markt sind – allen Trägern mehr Ausbildung in den Kitas ermöglichen wollen. Dies ist eine Investition in die Zukunft und beugt dem Fachkräftemangel von morgen vor.

Dabei wollten wir bewusst nicht der CDU folgen, die nur die sechs städtischen Kitas stärken wollte. Für uns ist klar: Alle Kitas in der Stadt brauchen weiterhin unsere Unterstützung. Die eine Milliarde Landesförderung, die Landeskampagne für mehr Ausbildung und unsere eigenen Anstrengungen sollen allen Kindern und Kitas in der Stadt zugute kommen. Dafür arbeiten wir als SPD konsequent weiter – Danke allen, die täglich mit daran arbeiten.

Sven Teuber


AfD
Teurer ideologischer Unsinn

Jeder Trierer kennt sie: die städtischen Kehrmaschinen. Insgesamt zehn dieser nützlichen Helfer setzt die Stadt Trier für die Straßenreinigung und den Winterdienst ein. Tag für Tag erfüllen sie ihren Dienst und sorgen dafür, dass unsere Stadt sauber bleibt. Wegen auslaufender Leasingverträge müssen die Maschinen im Sommer 2024 durch neue ersetzt werden. Zwingend erforderlich und kein billiges Unterfangen. Jede einzelne Maschine kostet – je nach Bauart – im Leasingzeitrum von vier Jahren bis zu 210.000 Euro. Insgesamt belastet das den städtischen Haushalt also mit über zwei Millionen.

Doch jetzt wird es noch ein gutes Stück teurer: Auf Betreiben der Grünen hat der Rat beschlossen, drei der neuen Kehrmaschinen aus Klimaschutzgründen statt mit einem Diesel- mit einem Elektromotor auszustatten. Mehrkosten: stolze 360.000 Euro.

Wir haben dieses Vorhaben als einzige Fraktion abgelehnt. In einer Stadt, die immer noch unter einem riesigen Schuldenberg ächzt, sind solche Ausgaben schlichtweg unverantwortlich. Hinzu kommt, dass elektrisch betriebene Maschinen nach Auskunft der Stadtverwaltung im Winterdienst nur eingeschränkt nutzbar sind.

Zudem dürften die positiven Auswirkungen der Maßnahme auf das Klima vollkommen irrelevant sein. Auch deshalb, weil der Strom, mit dem sie geladen werden, je nach Wetterlage aus Gas- oder sogar Kohlekraftwerken kommt.

Mit anderen Worten: Hier hat einmal mehr Ideologie über Vernunft und gesunden Menschenverstand gesiegt. Es gibt viele sinnvolle und effiziente Möglichkeiten, etwas für den Klimaschutz zu tun. Das teure Projekt „elektrische Kehrmaschinen" gehört definitiv nicht dazu. Am Ende sind es wie immer die Bürger, die einen solchen Unsinn bezahlen.

AfD-Stadtratsfraktion


Die Linke
"Kultur für alle Stadtteile"

Die Kulturlandschaft in Trier ist sehr vielfältig und bunt. Dies verdanken wir gerade vielen ehrenamtlich engagierten Menschen, die in Vereinen oder in der freien Szenen Trier viele Veranstaltungen schenken.

Doch gerade das Ehrenamt hat unter Corona gelitten und vielen Vereinen auch einen Dämpfer versetzt. Gleichzeitig ist die Frage nach neuen Mitgliedern auch eine Frage nach dem Überleben von Vereinen und deren Kulturveranstaltungen in den Stadtteilen.

In der vergangenen Stadtratssitzung haben wir deshalb den Kulturdezernenten der Stadt Trier gefragt, wie er die Versorgung dezentraler Kulturveranstaltungen in den Stadtteilen einschätzt. Dabei teilt Kulturdezernent Markus Nöhl die Auffassung der Linksfraktion, dass Kultur in den Stadtteilen abhängig von den Engagierten vor Ort ist und dass diese vor großen Herausforderungen stehen.

In seiner Antwort teilte der Dezernent aber auch mit, dass er bestrebt sei, soziokulturelle Angebote in den außenliegenden Stadtteilen stärker zu unterstützen. Gleichzeitig nahm er den Vorschlag der Linksfraktion auf, mit der Landesregierung ins Gespräch zu kommen,
dezentrale sozio-kulturelle Angebote wie in NRW in den Stadtteilen zu fördern. Die Linksfraktion wird den Dezernenten in diesen Anliegen unterstützen und im Stadtrat Ideen mitentwickeln, wie das Ehrenamt in der Soziokultur in den Stadtteilen gestärkt werden kann.

 

Marc-Bernhard Gleißner


Der vergoldete Deckel des Ada-Evangeliars.UBT
Ein Welterbe mehr

Dank des unermüdlichen Engagements der Verwaltung und des früheren Direktors der Stadtbibliothek, Professor Michael Embach, ist es gelungen, ein weiteres Unesco-Weltdokumentenerbe in Trier zu etablieren. Das Ada- Evangeliar (Foto: Wissenschaftliche Bibliothek) wurde in die Liste aufgenommen. Es gilt als eine der bedeutendsten Bilderhandschriften der karolingischen Zeit.

Diese Aufnahme ist ein wichtiger Schritt, mit dem die Stadt eine weitere touristische Aufwertung erfährt. Trier verfügt nun neben acht Weltkulturerbestätten (Porta Nigra, Dom, Liebfrauen, Amphitheater, Römerbrücke, Barbarathermen, Kaiserthermen und Viehmarktthemen) über zwei Objekte mit dem Status des Weltdokumentenerbes: neben dem Codex Egberti nun auch das Ada-Evangeliar. Damit haben wir nicht nur in Rheinland-Pfalz, sondern auch bundesweit ein Alleinstellungsmerkmal, mit dem die Trier Tourismus und Marketing GmbH werben kann. Das ist eine große Chance – auch für die Belebung und Entwicklung unserer Innenstadt und der Welterbestätten.

Das sollten wir nutzen, um weitere Fördermittel einzuwerben, die gerade diese Welterbestätten richtig in Szene setzen, um Trier nicht nur bundesweit – sondern weltweit bekannt zu machen und den Tourismus anzukurbeln. Gerade nach der coronabedingten Pause und den Schließungen können wir so dem Handel, Dienstleistungen und dem Gastgewerbe neue Perspektiven eröffnen.

UBT-Stadtratsfraktion


FDP
Zum Feiern auf die Brücke

Am 10. Juni wird das Weltkulturerbe Römerbrücke zum Fest- und Picknickplatz. Unter dem Titel „Brückenglück" wird an diesem Samstagabend die älteste Brücke Deutschlands für den motorisierten Verkehr gesperrt und ab 18 Uhr können alle Trierer Bürgerinnen und Bürger sowie Gäste unserer Stadt einmal ganz anders erleben.

An bereitgestellten Bänken und Tischen oder ausgestattet mit ausdrücklich erwünschten Picknickdecken und -körben kann man sich auf der Brücke niederlassen. Bei selbst mitgebrachten Speisen und Getränken oder versorgt von einem Foodtruck sowie einem Wein- und Bierstand können die Besucherinnen und Besucher dann bis etwa 24 Uhr das abwechselungsreiche Musikprogramm genießen. Kombiniert wird das Ganze dann noch mit den Nachtwanderungen der sogenannten „Moonwalker" sowie
einem Yoga-Event am Morgen des 11. Juni.

Als FDP-Fraktion freuen wir uns, dass unsere Idee eines Römerbrückenfestes, die wir im November 2022 als Antrag in den Stadtrat eingebracht hatten und die dort eine breite Mehrheit fand, nun schon so schnell umgesetzt wird. Der Dank geht hier für die kreativen wie pragmatischen Ideen an die TTM.

Weiterhin ermöglicht es das Event, das Weltkulturerbe Römerbrücke einmal ohne Autos und Verkehrslärm zu erleben und so ein besseres Bewusstsein für die Bedeutung dieses Bauwerks für unsere Stadt zu schaffen. Eine dauerhaft autofreie Römerbrücke ist zwar wegen des enormen Verkehrsdrucks und der leider nur sehr schleppenden Umsetzung des Mobilitätskonzeptes in den letzten zehn Jahren noch in weiter Ferne. Dennoch gibt es am 10. Juni nun auch für die Triererinnen und Trierwe die Möglichkeit, das zu erleben, was man beispielsweise in Würzburg oder Regensburg schon lange kennt.

Tobias Schneider