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10.05.2016

Jupa diskutiert über Egbert-Grundschule

Grafik: Logo Jugendparlament
Ob die Egbert-Grundschule erhalten bleiben soll und in welcher Form, war ein Thema bei der zweiten Sitzung des neu gewählten Trierer Jugendparlaments. Ioana-Adelina Nescovici erklärte ihre Entscheidung für die Sanierung der Grundschule in der Olewiger Straße: „Weil ich die Anzahl der Schüler, die verteilt werden sollen, sehr gering fand, war ich dagegen. Aber die anderen Mitglieder haben mich überzeugt.“ Grund für den Sinneswandel war ein Gespräch mit dem Grünen-Stadtratsmitglied Thorsten Kretzer. Laut dem Jupa-Vorsitzenden Jonas von der Groeben habe er den Jugendlichen den Sachverhalt erklärt und deutlich gemacht, dass sich das Gebäude nach der Sanierung wieder in einem neuwertigen Zustand befände: „Wenn sich die Qualität kaum unterscheidet, bin ich für die günstigere Sanierung“, verdeutlichte von der Groeben.

Unter den anwesenden Stadtratsmitgliedern von CDU, SPD und FDP sorgte dies für einige Verwirrung, da keine offizielle Einladung zu diesem Gespräch ausgesprochen wurde. Philipp Bett von der CDU zeigte sich dabei für eine Zusammenarbeit mit dem Jupa aufgeschlossen und betonte, dass er die Arbeit der Jugendlichen für sehr wichtig halte. Deshalb wurde die geplante erneute Stellungnahme des Jupa zur Egbert-Grundschule vertagt. In einem Gesamtgruppentreffen sollen vorab alle Stadtratsfraktionen die Gelegenheit bekommen, ihre Position zum weiteren Umgang mit dem maroden Gebäude zu verdeutlichen.

Deutlich konkreter wird hingegen schon die Arbeit im Bundesprogramm „Jugendgerechte Kommune“. Aus insgesamt 48 Bewerbungen waren bundesweit 16 Kommunen, darunter Trier, ausgewählt worden, die unter anderem beim Aufbau einer jugendgerechten Politikstruktur unterstützt werden sollen. Bettina Mann vom Jugendamt fasste die Arbeit so zusammen: „Es wird jetzt darum gehen, zu schauen, wen wir brauchen, um unser Programm voranzubringen. Deshalb ist es wichtig, Vertreter aus verschiedenen Ressorts zusammenzuführen. Bis zum Sommer müssten konkrete Ziele für die Jugendpolitik in Trier formuliert sein.

Jungpolitiker radeln mit

Bei einem anderen Bundesprogramm waren die Jupa-Mitglieder Ioana-Adelina Nescovici und Bjarne Löhr wenige Tage zuvor zu Besuch. Beim Treffen des Begleitausschusses zu „Demokratie Leben!“ haben sie dabei von neuen Projekten gegen politischen Extremismus in der Stadt erfahren. Beispielsweise von einem Theaterstück, das an einigen Trierer Schulen aufgeführt werden soll, und in dem das politische Wirken der Schauspielerin Claire Waldoff dargestellt wird. Sie hatte sich in den 30er-Jahren gegen die immer stärker werdenden Nationalsozialisten aufgelehnt. Die Mitglieder des Jupas sind in dem Gremium auch stimmberechtigt. Nescovici machte klar, dass sie viel aus der Sitzung mitnehmen konnte. In Zukunft sollten aber auch andere Mitglieder die Gelegenheit bekommen, an den Treffen teilzunehmen.  Des Weiteren verständigten sich die Nachwuchspolitiker darauf, am Trierer Stadtradeln ab 10. Juni teilzunehmen: „Damit das Jupa einen angenehmen ökologischen Fußabdruck bekommt“, wie es von der Groeben zusammenfasste. Außerdem werde in Zukunft ein „offener Freitag“ stattfinden, an dem sich andere Jugendliche aus der Stadt mit Jupa-Mitgliedern zusammensetzen und ihre Interessen artikulieren können.