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15.12.2015

Alubrücke für die Aulstraße

Foto: Fußgängersteg an der Aulstraße
Die Fußgängerbrücke an der Aulstraße stammt aus dem Jahr 1978. Wegen starker Rostschäden an der Unterseite muss der Überbau entfernt und durch eine Alukonstruktion ersetzt werden.
Insgesamt 820.000 Euro hat der Steuerungsausschuss des Stadtrats für die Erneuerung der Eisenbahnüberführung in der Hermesstraße und des Fußgängerstegs an der Aulbrücke bereitgestellt. Beide Bauwerke erhielten bei den letzten Untersuchungen schlechte Noten und sind auf Dauer nicht mehr standsicher. Die Brücke Hermesstraße ist deshalb bereits seit August 2014 für den Kfz-Verkehr gesperrt.

Die neue Überführung in der Hermesstraße ist als reiner Fußgänger- und Radfahrersteg geplant und dient diesen Verkehrsteilnehmern als schnelle Verbindung zwischen dem Gartenfeld und der Innenstadt. Der alte Stahlüberbau ist über 100 Jahre alt und so stark verrostet, dass sich eine Sanierung nicht mehr rentiert.

Die Brücke in der stark frequentierten Aulstraße – ebenfalls eine Eisenbahnüberführung – war bereits 2008 einsturzgefährdet, musste gesperrt werden und wurde zunächst durch eine Leihbrücke ersetzt. Nur der separate Fußgängersteg blieb damals erhalten, ist aber inzwischen wegen starker Korrosionsschäden auch sanierungsreif. Ursprünglich war vorgesehen, die Leihbrücke bis 2014 durch einen Neubau mit Fußgängerweg zu ersetzen. Da dieses Projekt aber nach aktuellem Planungsstand frühestens 2018 verwirklicht werden kann, muss jetzt für den Fußgängersteg eine provisorische Lösung gefunden werden.

Geplant ist, den Steg abzureißen und durch eine zwei Meter breite Alufertigkonstruktion zu ersetzen. Hierfür rechnet das Tiefbauamt mit Kosten von 340.000 Euro, die zum Teil durch einen Landeszuschuss gedeckt werden sollen. Eine Führung der Fußgänger über die Hauptbrücke käme zwar billiger, doch müsste dafür die Autofahrbahn so stark eingeengt werden, dass der Verkehr nur noch mit Ampeln an beiden Seiten der Brücke zu regeln wäre. Dies würde zu erheblichen Rückstaus führen. Weiterer Vorteil des Alustegs: Er könnte an anderer Stelle wiederverwendet werden, wenn die Gesamterneuerung der Aulbrücke mit Gehweg doch noch erfolgt. Vor dem Steuerungsausschuss hatten auch die Ortsbeiräte Trier-Süd und Feyen/Weismark dem Projekt zugestimmt. Wie Ortsvorsteher Rainer Lehnart berichtete, wurde in der Sitzung in Feyen/Weismark aber zugleich die jahrelange Verzögerung der „großen Lösung“ für die Aulstraße kritisiert.

Für die Brücke in der Hermesstraße ist eine gleichartige Alukonstruktion wie in der Aulstraße vorgesehen, allerdings mit einer Breite von drei Metern, da sie ja auch für Radfahrer freigegeben wird. Die Kosten werden mit 480.000 Euro beziffert, Landeszuschüsse sind hier nicht zu erwarten.

Da sich die beiden Projekte stark ähneln, sollen sie  gleichzeitig ausgeschrieben werden. Auch die Bauarbeiten sollen parallel stattfinden, so dass die Bahnstrecke Konz-Trier nur einmal gesperrt werden müsste. Im Tiefbauamt geht man davon aus, dass die neuen Brücken im Sommer 2016 installiert werden können.