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08.07.2014

Cup kennt nur Gewinner

Foto: Stolz präsentieren die jungen Kicker ihre Medaillen beim Abschlussfoto mit OB Klaus Jensen und Ministerpräsidentin Malu Dreyer
Stolz präsentieren die jungen Kicker ihre Medaillen und zahlreiche Flaggen beim Abschlussfoto mit OB Klaus Jensen und Ministerpräsidentin Malu Dreyer (zweite Reihe, 4. und 5. v. r.).
Wer in den Genuss internationalen Fußballs kommen wollte, musste dieser Tage nicht zwangsläufig den Blick gen Brasilien richten: Am Wochenende trafen sich auf Einladung des Städtenetzes QuattroPole auf dem Tarforster Kunstrasenplatz Nachwuchsfußballer zwischen zwölf  und 14 Jahren, um gemeinsam ein sportliches und kulturelles Miteinander zu gestalten. Ministerpräsidentin Malu Dreyer, die nach dem Turnier allen Teilnehmern Medaillen verlieh, lobte den besonderen Geist der Veranstaltung: „Es wurde mit dem Turnier eine schöne Tradition fortgesetzt, in der die Großregion ein weiteres Stück zusammengekommen ist. Ich bin stolz, dass wir es gemeinsam geschafft haben, so eine internationale Veranstaltung mit allen Beteiligten in Trier durchzuführen.“

Im Sinne der „Förderung von Toleranz und des Miteinander“, so Werner Gorges, Vorsitzender des gastgebenden FSV Tarforst, kamen 90 Nachwuchskicker aus Rheinland-Pfalz, Luxemburg und Frankreich zusammen. Die Jungsportler wurden zehn Mannschaften zugelost, die jeweils durch ein Mindestquorum von einer Spielerin pro Team komplettiert wurde. Ohne Schiedsrichter und Torwart traten die gemischten Mannschaften in zwei Tagen auf einem kleinen Kunstrasenfeld gegeneinander an. Als einzige Regel galt, dass pro Partie mindestens ein Tor von einem Mädchen erzielt werden muss.

Oberbürgermeister Klaus Jensen bewertete den sportiven Rahmen als „erlebbare Großregion“ und einen weiteren Grundstein eines kulturellen Austauschs der Städte. „Nutzt die freie Zeit in den Sommerferien und besucht die anderen Regionen, um auch jenseits des Fußballfeldes einen Teamgeist zu erleben“, empfahl er den jungen Spielern und zog Parallelen zur WM in Brasilien: „Sport verbindet und das über die Grenzen hinweg, ganz egal ob in Südamerika oder in Trier.“ Nicht nur Fußballer fanden am Wochenende den Weg auf die Tarforster Sportanlage: Insgesamt wurden rund 300 Besucher gezählt. Daher zog Mit-Organisatorin Sabine Kratz, Referentin der Staatskanzlei im Haus der Großregion, eine positive Bilanz: „Der Jugendfußball-Cup symbolisiert die Ziele der Großregion: Über die Grenzen hinweg spielen junge, sportbegeisterte Menschen miteinander im Sinne des Fair Play- Gedankens. Wichtig ist, dass sie Spaß haben und merken, wie praktisch es sein kann, sich mit den Menschen aus anderen Teilen der Großregion auszutauschen.“

Der luxemburgische Sportminister, Romain Schneider, war nach Trier gereist, um nicht nur als bekennender Fußballfan den grenzüberschreitenden Austausch zu unterstützen „Solche Anlässe schärfen den Sinn des Sports und vermitteln gesellschaftlich zentrale Werte: Toleranz, Integration, Teamgeist und Disziplin. All das wird in so einem Event vereint“, betonte er. So hörte man nach dem Turnier Menschen in drei verschiedenen Sprachen miteinander über die eine verbindende Sache fachsimpeln: Fußball.