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03.11.2015

Dritte Auflage geplant

Präsentation eines Kindernotfallrucksacks beim Intensivpflegetag
In einer begleitenden Ausstellung zur Tagung wurden neue Produkte der Rettungsmedizin vorgestellt. Bei diesem Kindernotfallrucksack wird die Größe von Notfallpatienten mit einem Maßband (Mitte) ermittelt. Die jeweilige Farbe verweist auf das passende Set mit Instrumenten für Notfalleingriffe.
Bei der zweiten Auflage war der Intensivpflegetag des Europäischen Forums für Gesundheitswirtschaft (EFG) mit rund 200 Teilnehmern ausgebucht und soll künftig fester Bestandteil des jährlichen Trierer Kongresskalenders werden. Themen waren unter anderem die Frühmobilisierung und der sichere Transport der Patienten, klinisches Risikomanagement, ethische Kriterien für Notfallentscheidungen und der Humor in der Pflege.

Die trägerübergreifende Kooperation im EFG und mit weiteren Partnern hob OB Wolfram Leibe als wichtigen Ansatz zur Stärkung des Gesundheitsstandorts Trier hervor: Dieser Sektor sei „ein Garant zur Sicherstellung

einer qualitativ hochwertigen medizinischen und pflegerischen Versorgung der Bevölkerung und ein wichtiger Beschäftigungs- und Wirtschaftsfaktor mit weit über 6000 Beschäftigten“. Die Intensivpflege und die dort tätigen Fachkräfte hätten einen Kümmerer – das EFG – und Trier als Standort für künftige Fachkongresse.

„Sie werden als Fachkräfte gebraucht. Das sind nicht nur Lippenbekenntnisse. Wir bieten Ihnen eine Fortbildung und einen Raum, um sich auszutauschen, damit Sie in ihren nicht ganz einfachen Beruf auch ein Stück weit die Möglichkeit haben, zu reflektieren“, sagte Leibe zu den Teilnehmern der Tagung.

In Trier wachse bis 2035 der Bevölkerungsanteil der 80-Jährigen um 30 Prozent. Daher seien erhebliche Anstrengungen in der Fachkräfteanwerbung nötig: „Trier ist gut aufgestellt, man darf sich aber auf dem Erreichten nicht ausruhen.“ Leibe dankte René Modlmeier (Brüderkrankenhaus) und Stephan Lutz (Mutterhaus) für die Organisation der Tagung sowie den Referenten.

Das Feedback bei den 200 Teilnehmern war durchweg positiv. Die Tagung soll nach Aussage von Dr. Johannes Weinand, Leiter des Amts für Stadtentwicklung und Statistik im Rathaus, nach den beiden erfolgreichen Veranstaltungen fester Bestandteil des jährlichen Kongresskalenders werden. Dr. Günther Matheis, Vorsitzender der Bezirksärztekammer, sieht ein großes Entwicklungspotenzial in der trägerübergreifenden Kooperation im Forum. Diese bewähre sich beim Intensivpflegetag, aber auch bei dem Curriculum für den allgemeinen Teil der fachärztlichen Weiterbildung und auf längere Sicht in der geplanten Medical School: „Wir haben ein riesiges Potenzial zur Stärkung des Gesundheitsstandorts. Tagungen, Projekte und Initiativen des Forums sind ein wichtiges Marketinginstrument zur Fachkräftesicherung.“ Die vom EFG entwickelte Idee einer Medical School als bedeutsames Leitprojekt  soll nach dem Willen von Leibe durch Dr. Günther Matheis sowie Dr. Johannes Weinand federführend bearbeitet werden.

Die Tagungsorganisatoren Modlmeier und Lutz haben die Etablierung ihrer Veranstaltung fest im Visier: „Motiviert durch die hervorragende Resonanz sind wir bereit für den dritten Intensivpflegetag, wenn möglich schon 2016.“