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04.11.2014

Von Moselufer bis Hundekot

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"Mitgestalten" lautet das Motto des Bürgerhaushalts.
Das Mitmach-Angebot der Stadt für ihre Bürger, der Bürgerhaushalt, geht in seine nächste Phase. Bis Mitte Oktober konnten auf der Online-Plattform www.trier-mitgestalten.de oder auch handschriftlich 301 Vorschläge bewertet werden. Insgesamt gab es 18.000 Bewertungen und 460 Kommentare.

Die Bandbreite der eingegangenen Vorschläge ist breit gefächert. Wie in den Jahren zuvor, bezog sich der größte Teil davon auf das Thema Verkehr. Die Beiträge stammen von den Bürgerinnen und Bürgern und den Ortsbeiräten der 19 Stadtteile. Bezogen auf die Stadt gab es 167 Vorschläge, wovon die 30, die am besten bewertet wurden, dem Stadtrat zur Entscheidung vorgelegt werden. Doch zunächst werden sie von den Fachämtern geprüft und die Ratsfraktionen kommentieren die Bürgervorschläge. Im Februar 2015 entscheidet dann der Rat über deren Umsetzung im Rahmen der Haushaltsberatungen für 2015/16.

Fahrpreise reduzieren

Die 134 Stadtteil-Vorschläge werden dem jeweiligen Ortsbeirat zur Entscheidung vorgelegt. Sie konnten nur von Personen bewertet werden, die sich bei der Anmeldung dem jeweiligen Stadtteil zugeordnet hatten. Vorschläge zu Trier (gesamt) konnten von allen beurteilt werden. Möglich war die Benotung in fünf Stufen von -2 (völlig unwichtig) bis +2 (sehr wichtig).

Mit einem Wert von 1,56 besonders hoch bewertet wurde der Vorschlag von „caro0101“, die Fahrpreise für den ÖPNV zu reduzieren. Er landete damit unter den Top 30. „Solange das Parken in der Stadt für etwa drei Stunden billiger ist als eine Busfahrkarte der Tarifzone 2, bietet das wenig Anreiz zum Umsteigen auf den ÖPNV“, schreibt die Bürgerin. In einer Antwort auf den Vorschlag verweist die „Redaktion“ darauf, dass die Einflussmöglichkeiten der Stadt begrenzt seien, da die Fahrpreise vom Verkehrsverbund Region Trier (VRT) festgelegt würden. Die Möglichkeit der Einflussnahme durch die Stadt ergäben sich nur über die Vertreterinnen und Vertreter des Stadtrates in den jeweiligen Gremien. Der Vorschlag werde an die VRT weitergeleitet.

Mit einem Wert von 1,25 ähnlich hoch bewertet wurde die Anregung von „mag“, das Moselufer mit Pensionen, Strandbars und Spielplätzen aufzuwerten. Hierdurch könne Trier zum „Touristenmagnet“ werden, ist „mag“ überzeugt. Ebenso unter den Top 30 findet sich die Anregung einer Bürgerin, die sowohl einen Ausbau der Radwege als auch einen rücksichtsvolleren Umgang mit Radfahrern fordert. Dieser sei „sehr verbesserungswürdig“, schreibt sie in dem Online-Portal. Sie sei bereits zweimal angefahren und von einem Bus hupend von der Straße gedrängt worden. Auch die Idee von „Edala“  findet Zustimmung bei vielen Bürgerinnen und Bürgern. Er plädiert dafür, Kontrollen des Ordnungsamts in Zivil durchführen zu lassen und Herrchen, welche die Notdurft ihres Vierbeiners nicht beseitigen, mit einem Bußgeld zu belegen.