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05.12.2006

Schulessen wird billiger

Fonds hilft finanzschwachen Eltern

Gemeinsames Mittagessen in der Grundschule Ehrang.
Gemeinsames Mittagessen in der Grundschule Ehrang.
Empfänger von Sozialhilfe oder Arbeitslosengeld II sowie Asylbewerber müssen sich künftig am Mittagessen ihrer Kinder an Ganztagsschulen nur noch mit einem Euro am Tag beteiligen. Der reguläre Elternzuschuss beträgt 2,55 Euro. Der Stadtrat machte den Weg für diese Vergünstigung frei, indem er sich dafür aussprach, einen Zuschuss aus einem neuen Sozialfonds der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion zu beantragen.

An 16 Trierer Ganztagsschulen essen derzeit regelmäßig 1015 Kinder und Jugendliche. Der Anteil der Schüler aus bedürftigen Familien wird auf zehn Prozent geschätzt, sodass in 102 Fällen die Vergünstigung in Anspruch genommen würde. Für die gesamte Berechnung wird pro Essen ein Betrag von 2,64 Euro zugrundegelegt. Bei den bedürftigen Familien bleibt nach Abzug des Elternbetrags eine Restsumme von 1,64 Euro. Davon übernimmt das Land zwei Drittel, den Rest trägt das Rathaus.

Die ADD hatte im Juli das  Zuschuss­programm sowie einen weiteren Härtefonds ins Leben gerufen, weil einige Eltern nicht oder nur unregelmäßig den Essensbeitrag für ihre Kinder zahlen. Allein in Trier sind dadurch bereits Rückstände von rund 40000 Euro aufgelaufen. Um zu verhindern, dass Kinder aus sozialen Gründen vom Mittagessen, das im pädagogischen Konzept der Ganztagsschule eine wichtige Rolle spielt, ausgeschlossen werden, entstand das Hilfsprogramm auf Landesebene.