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24.01.2006

Opulenter Operetten-Spaß

Premiere für „Csárdásfürstin“ am 29. Januar

Komponist Emmerich Kálmán
Komponist Emmerich Kálmán
Mit einem unverwüstlichen Klassiker startet das Trierer Musik-Theater ins neue Jahr: Unter dem Motto „Spiel’ Zigeuner mir was Feines, etwas für’s Gemüt!“ präsentiert Intendant Gerhard Weber Emmerich

Kálmáns „Csárdásfürstin“ als seine erste Trierer Operetten-Produktion ab Sonntag, 29. Januar, 19.30 Uhr, im Großen Haus. Vera Wenkert schlüpft in die Titelrolle der berühmten Chansonette Sylva Varescu,

die von allen aber nur „Csárdásfürstin“ genannt wird. Das Philharmonische Orchester der Stadt Trier spielt unter Leitung von Christoph Jung.

Happy-End mit Umwegen

Die turbulente Handlung der Operette dreht sich zunächst vor allem um Fürst Edwin, der nach dem Willen seines Vaters eine standesgemäße Komtess heiraten soll und nicht seine Geliebte, die Chansonnette Sylva Varescu. So muss Edwin seinem lustigen Leben im feudalen Ambiente des Budapester Etablissements „Orpheum“ Adieu sagen, wo stets reichlich Champagner und Tokaier fließen. Er soll der Einberufung zum Militär folgen und danach standesgemäß heiraten.

Das Liebespaar verliert sich aus den Augen und beim Wiedersehen von Edwin und Sylva gibt es zunächst ein böses Erwachen. Doch ihre Gefühle sind stärker und einem Happy-End steht schließlich nichts mehr im Weg.

K.u.K.-Nostalgie

Die fröhlich-schwungvolle Operette mit Evergreens wie „Ganz ohne Weiber geht die Chose nicht“ gewinnt ihren besonderen Charme auch aus der Verklärung der Monarchie im Vielvölkerreich Österreich-Ungarn, das drei Jahre nach der Uraufführung endgültig unterging.

Der ungarische Komponist Emmerich Kálmán (1882 bis 1953) wurde durch seine Operetten berühmt. Neben der „Csárdásfürstin“ gehörte die 1924 uraufgeführte „Gräfin Marizka“ zu seinen größten Erfolgen. Kálmán, der 30 Jare lang in Wien lebte, die Stadt aber 1938 wegen seiner jüdischen Herkunft verlassen musste, war neben Franz Lehár der Begründer der „silbernen Operettenära“ zwischen den beiden Weltkriegen in der Donaumetropole.

Die Februar-Termine der „Csárdásfürstin“ im Großen Haus: Freitag, 3., 20 Uhr, Sonntag, 12., 19.30 Uhr, Dienstag, 14., und Freitag, 17., jeweils 20 Uhr und Samstag, 25., 19.30 Uhr. Karten an der Theaterkasse am Augustinerhof: 0651/718-1818.