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10.10.2023

Jugendinteressen in die Politik tragen

Ausschuss diskutiert mögliche Umsetzung der Jugendkonferenz-Ergebnisse

Collage mit den Wünschen der Jugendlichen zu verschiedenen Themen wie Schule, Mobilität oder Gleichberechtigung
Die Originalplakate von der Jugendkonferenz im Juli sind im Oktober in der Stadtbücherei zu sehen. Grafik: Jugendamt

Gebündelt und präzise formuliert liegen die Anliegen der Trierer Jugendlichen den Mitgliedern des Jugendhilfeausschusses nun vor. In dessen jüngster Sitzung präsentierte Stadtjugendpflegerin Michelle Masella, was die 43 Teilnehmenden der Jugendkonferenz im Juli an Wünschen für ihre Stadt zusammengetragen hatten.

So sollte moderner Unterricht nach Auffassung der Jugendlichen beispielsweise funktionierendes WLAN und die Nutzung von Tablets beinhalten. Die Notengestaltung müsse zudem transparenter, das Angebot von Leistungskursen verbessert und Konzepte für Unterrichtsausfall überarbeitet werden. Ein weiterer Wunsch der Schülerinnen und Schüler: Saubere und benutzbare Toiletten.

Für den öffentlichen Raum bestehe der Wunsch nach mehr jugendgerechten und sicheren Aufenthaltsorten, an denen man entspannt sitzen, Sport treiben und sich bei Bedarf einen kleinen Snack leisten kann. Wichtig ist der Jugend auch das Thema Gleichberechtigung. Um von Diskriminierung betroffene Gruppen besser zu schützen, solle zum Beispiel innerhalb der Polizei oder an Schulen mehr sensibilisiert werden. Rassismus, Mobbing und (sexistischen) Grenzüberschreitungen zeigen die Jugendlichen die rote Karte.

Sichere Partys und Konzerte speziell für Minderjährige wünschte sich die „Jugendkultur“-Gruppe. Um sich besser eigenständig organisieren zu können, wäre den Jugendlichen zudem Unterstützung bei der Planung von Events und eine zielgenauere Information über jugendrelevante Themen und Angebote willkommen.

Mobilität jenseits des Autoverkehrs bedeute für Jugendliche Freiheit und Selbstständigkeit. Die Förderung des Rad- und Busverkehrs sowie sichere Tempo-30-Zonen in der Innenstadt seien ihnen daher zentrale Anliegen.

Theresia Görgen (Die Linke) betonte, die Erwartungen der Jugendlichen hinsichtlich der Umsetzung ihrer Forderungen seien groß: „Über die Website kann Transparenz geschaffen werden, indem zu allen Punkten Statements der Verantwortlichen veröffentlicht werden.“ Die wichtigsten Themen müsse zudem der Stadtrat aufgreifen. Neben anderen Fraktionsvertretern hatte sich Monika Berger (SPD) im Juli dem Austausch mit den jungen Teilnehmenden gestellt. Diese Begegnungen wirkten nach: „Von den Anwesenden aus Politik und Verwaltung werden die Themen weitergetragen und in den Fraktionen berücksichtigt.“ heb