Sprungmarken
02.12.2008

Sortierbetrieb im Hafen soll nicht verkauft werden

Die A.R.T. Abfallberatungs- und Verwertungsgesellschaft mbH, kurz A.R.T. GmbH, die Gelbe Säcke und Papier sortiert, wird vorbehaltlich der Entscheidung der Beteiligungskörperschaften nicht verkauft. Folgen die Mitglieder des Kreistages Trier-Saarburg und des Stadtrats in der Verbandsversammlung dem Vorschlag des Aufsichtsrats, bleibt der Firmensitz im Hafen bestehen und die Aktivitäten werden fortgeführt. Das Bieterverfahren ist nach Angaben der A.R.T. beendet. Die Mitarbeiter, die unmittelbar informiert wurden, nahmen die Nachricht mit Erleichterung entgegen.

Folgen der Finanzkrise

Die A.R.T. hatte auf Grundlage eines Beschlusses der Verbandsversammlung ein Bieterverfahren für seine Geschäftsanteile an dem Sortierbetrieb eingeleitet. So sollten ein realistischer Marktwert ermittelt und die etwaige Veräußerung geprüft werden. Das Verfahren, das von einer renommierten Anwaltskanzlei begleitet wurde, hat nicht zu dem gewünschten Ergebnis geführt. Neben den zu erfüllenden Kaufpreiserwartungen wurden bei den Angeboten insbesondere Anforderungen der Aufrechterhaltung des Betriebs am Standort und die Sicherung der Arbeitsplätze von den Bietern nicht ausreichend gewürdigt. „Das Bieterverfahren wurde im Sommer eingeleitet und in der entscheidenden Phase von der Finanzkrise überschattet. Wir gehen davon aus, dass dies es dem ein oder anderen Bieter erschwerte, notwendige Finanzierungen zu akzeptablen Konditionen zu erhalten“, erläutert die Aufsichtsratsvorsitzende, Beigeordnete Simone Kaes-Torchiani. Weiterhin vermutet die A.R.T., dass es auch rechtliche Hindernisse durch die Fusionskontrolle gegeben hat. Das Unternehmen legt die Ergebnisse des Bieterverfahrens der Verbandsversammlung am 18. Dezember vor.

Eigenes Fortführungskonzept

Auslöser für die Verkaufsüberlegungen war, dass der Markt für die Sortierung von Verpackungen hart umkämpft ist und der A.R.T. GmbH, als 100prozentiger Tochtergesellschaft eines öffentlich-rechtlichen Unternehmens, im Wettbewerb immer engere wirtschaftliche und rechtliche Grenzen gesetzt sind. „Da ein Verkauf unserer Geschäftsanteile von Anfang an an Bedingungen hinsichtlich Beschäftigungsgarantie, Stand-ortsicherung und adäquatem Kaufpreis geknüpft war, die nun nicht erfüllt wurden, werden wir den Gremien empfehlen, von einer Veräußerung abzusehen und mit einem eigenen Fortführungskonzept aufwarten. Die A.R.T. GmbH ist ein Unternehmen, das auf finanziell gesunden Füßen steht und volle Auftragsbücher vorweisen kann. Jetzt gilt es, die für uns bestehenden Chancen zu nutzen“, erklärte Landrat Günther Schartz als Verbandsvorsteher.