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18.10.2022

Sechs von 513

Besucherinnen und Besucher der Gedenkveranstaltung stehen vor dem Ausstellungsplakat am Eingang des Hauptbahnhofs
Das Banner mit den Namen und Fotos von sechs deportierten jüdischen Jugendlichen weist auf die Ausstellung im Hauptbahnhof hin, die nach der Gedenkfeier eröffnet wurde. Foto: Ralf Kotschka
Am 16. Oktober 1941 startete der erste Deportationszug, der 513 Jüdinnen und Juden aus der Region Trier-Luxemburg in das Ghetto in der polnischen Stadt Lódz brachte. Es war die erste Station auf einem Leidensweg, der für die allermeisten dieser Menschen mit dem Tod im Vernichtungslager endete. In diesem Jahr erinnert eine Ausstellung im Hauptbahnhof an die Ereignisse.

Unter den Insassen des Deportationszug Da3 waren auch mehr als 100 Kinder und Jugendliche. Sechs von ihnen werden in der Ausstellung der Initiative „Grenzenlos Gedenken", die bis zum 21. Oktober im Hauptbahnof zu sehen ist und später als Wanderausstellung auch von Schulen angefordert werden kann, näher vorgestellt: Leonie Frank, Hans Schneider, Josy Schlang, Ilse Levy, Manfred Schloss und Gitla Cukier.

Eröffnet wurde die von Ralf Kotschka konzipierte und von der Nikolaus-Koch-Stiftung unterstützte Ausstellung im Rahmen einer Gedenkfeier vor dem Bahnhof, die von Schülerinnen und Schüler des Max-Planck-
Gymnasiums musikalisch und inhaltlich mitgestaltet und von rund 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmern besucht wurde.

In Vertretung von OB Wolfram Leibe nahm Beigeordneter Markus Nöhl an der Veranstaltung teil und bekannte sich in seiner Rede zur stetigen Erinnerung an das Leid der Deportierten: „Wir sind es diesen Menschen – den Kindern und Jugendlichen, aber auch den Älteren – schuldig, denn es darf nicht sein, dass das passiert, was ihre Peiniger erreichen wollten: dass ihre Existenz ausgelöscht wird."

  • Kontakt zur Buchung der Wanderausstellung: mail@grenzenlos-gedenken.eu.