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08.08.2023

Medizinstudium soll ausgeweitet werden

Gruppenbild mit sieben Personen auf einer Treppe
Die Vertreter der Projektpartner nach ihrem Treffen im Gebäude des Medizincampus: Dr. Frank Schmidt (Chefarzt Kardiologie Mutterhaus), Professor Matthias Maschke (stellvertretender Ärztlicher Direktor Brüderkrankenhaus), Professor Tim Piepho (Ärztlicher Direktor Brüderkrankenhaus) Anika Bauer (Regionalkoordinatorin Medizincampus), OB Wolfram Leibe, Thorsten Eich (Kaufmännischer Direktor Brüderkrankenhaus), und Mutterhaus-Geschäftsführer Dr. Christian Sprenger (v. l. und von oben nach unten). Foto: Brüderkrankenhaus

OB Wolfram Leibe, Vertreter der beiden Trierer Kliniken (Krankenhaus der Barmherzigen Brüder und Mutterhaus der Borromäerinnen) sowie die Regionalkoordinatorin des Medizincampus Trier der Universitätsmedizin Mainz haben sich über die äußerst positive Resonanz sowie die bisherigen Erfolge des Trierer Medizincampus ausgetauscht. Für die beteiligten Akteure ist klar: Wegen des Erfolges sollte das Angebot auch auf das siebte und achte Semester ausgeweitet werden. Das Konzept zur Weiterentwicklung soll im nächsten Schritt dem rheinland-pfälzischen Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit vorgestellt werden. Eine Umsetzung der Reform des aktuellen Curriculums im Medizinstudium wird für 2027 erwartet. Mit dem Ausbau des Lehrbetriebs ab dem siebten Fachsemester in Trier könnte schon jetzt die Anschlussfähigkeit des Medizincampus Trier an die bisher bekannten Vorgaben der neuen Approbationsordnung vorbereitet werden.

Der Großteil der bisherigen Medizincampus-Absolventen hat mittlerweile die Facharztausbildung in einer der beiden beteiligten Kliniken begonnen und bleibt so als ärztliche Nachwuchskraft der Region erhalten. „Ziel erreicht“, sagt Oberbürgermeister Wolfram Leibe und ergänzt: „Außerdem ist das für uns Anlass genug, mögliche Perspektiven der Weiterentwicklung in den Blick zu nehmen und das Erfolgskonzept Medizincampus Trier auszubauen.“

Universitätsprofessor Ulrich Förstermann, wissenschaftlicher Vorstand und Dekan der Universitätsmedizin Mainz, sagt: „Die Weiterentwicklungen in der Medizin und der Lehre, aber auch gesamtgesellschaftliche Entwicklungen, haben in den vergangenen Jahren dazu geführt, dass die Ansprüche an das Medizinstudium gestiegen sind. Der Ausbau des Medizincampus Trier soll eine weitere Maßnahme sein, um das Medizinstudium in Rheinland-Pfalz entsprechend dieser Ansprüche weiterzuentwickeln, zu modernisieren und die klinischen Ausbildungskapazitäten in Rheinland-Pfalz ohne Qualitätsabstriche zu erweitern.“ Ähnlich sieht das Universitätsprofessor Heinz Schmidberger, Prodekan für Studium und Lehre: „Die erfolgreiche Entwicklung des Medizincampus Trier beruht auf einer sehr guten Abstimmung und der engen Zusammenarbeit sowohl auf der administrativen Ebene als auch unter den Lehrenden in Mainz und Trier.“

Zur Bekräftigung des gemeinsamen Ausbauvorhabens haben die Projektbeteiligten ein „Memorandum zum Ausbau des Medizincampus Trier“ unterzeichnet. Auch die beiden Klinikverantwortlichen Dr. Christian Sprenger und Thorsten Eich sind vom Erfolg des Projektes überzeugt: „Wir sind äußerst zufrieden mit der bisherigen Resonanz des Medizincampus Trier und konnten auch schon viele Studierende nach ihrer Zeit am Medizincampus als Assistenzärzte und -ärztinnen in den beiden Trierer Kliniken gewinnen. So ist es für uns ein selbstverständlicher Schritt, dieses zukunftsweisende Projekt auszubauen und den Gesundheitsstandort Trier weiter zu stärken.“ Schon seit sechs Semestern ist der Medizincampus Trier fester Bestandteil der Lehre an der Universitätsmedizin Mainz. Die positive Resonanz der Studierenden und das wachsende Interesse an einem Wechsel zum Medizincampus Trier sind das Resultat einer engen und vertrauensvollen Zusammenarbeit zwischen den Standorten Mainz und Trier.