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17.02.2009

Alteste Filscherin feierte 100. Geburtstag

Ortsvorsteher Dr. Karl-Josef Gilles (l.), OB Klaus Jensen (2.v.r.) und Sohn Johannes Ullrich feierten mit der Jubilarin den Ehrentag. Foto: Marske
Ortsvorsteher Dr. Karl-Josef Gilles (l.), OB Klaus Jensen (2.v.r.) und Sohn Johannes Ullrich feierten mit der Jubilarin den Ehrentag. Foto: Marske
Einen Grund zu feiern gab es in Filsch vergangenen Samstag nicht nur anlässlich des Valentinstages, denn Maria Ullrich vollendete am 14. Februar ihr 100. Lebensjahr. Zusammen mit ihrem Sohn, Johannes Ullrich, und Nachbarinnen begrüßte die Jubilarin gut gelaunt Ortsvorsteher Dr. Karl-Josef Gilles und Oberbürgermeister Klaus Jensen, der die Glückwünsche der Stadt und des Ministerpräsidenten überbrachte. Dr. Gilles bestätigte der Filscherin, dass sie etwas ganz Besonderes sei: „Vor zwölf Jahren feierten Sie mit ihrem Mann die erste diamantene Hochzeit in Filsch und nun stellen sie heute den zweiten Rekord auf.“

Gern erinnert Ullrich sich an ihre Kindheit und Jugend in Schatzlar im Riesengebirge, das im Sudetenland liegt und damals zu Österreich-Ungarn gehörte. „Ich war eine sehr gute Schülerin“, erzählt das Geburtstagskind, das früh in der Schule Schreibmaschine schreiben und kochen lernte, lange Jahre im dortigen Kirchenchor sang und ein sehr arbeitsames Leben führte. „Sie musste ja zwei Kinder ernähren“, erklärte ihr Sohn, der im selben Haus wohnt und sich um seine gehbehinderte Mutter kümmert.

Nachdem der Vater gegen Ende des Zweiten Weltkriegs in französische Gefangenschaft geriet, wurde seine Mutter 1947 mit Tochter und Sohn nach Domoslavice, im Landesinneren der Tschechoslowakei, zwangsumgesiedelt. Erst ein Jahr später konnte sie zu ihrem Mann nach Frankreich ausreisen und 1952 nach Deutschland zurückkehren.

Seit 1954 lebt die Familie in Trier, wo Ullrichs Mann zunächst als Hausmeister am französischen Gymnasium in St. Matthias und später am FWG beschäftigt war. Die seit 1976 in Filsch wohnende Jubilarin verkaufte in den Pausen Milch und Brötchen und unterstütze ihren Mann tatkräftig. Das habe ihr Freude gemacht und die Kinder seien immer brav gewesen, erzählt sie lächelnd. Jetzt mache sie aber nichts mehr und scherzend erklärt sie: „Mit 101 muss man wieder arbeiten.“