Brückenkopf hat Priorität

Die Umgestaltung des westlichen Römerbrückenkopfes, eine neue Verbindungsstraße zur Verkehrsentlastung des Stadtteils und die Umwandlung der Jägerkaserne und des früheren Busdepots in ein Wohngebiet: Auf diese drei Schlüsselprojekte will sich Baudezernent Andreas Ludwig bei dem von Bund und Land mit Millionenzuschüssen geförderten Projekt „Stadtumbau Trier-West“ konzentrieren. „Trier-West ist ein immer noch unterschätzter Stadtteil, in dem ein großes Potenzial steckt. Mit dem Stadtumbau haben wir die Chance, dies heraus zu kitzeln“, erklärte Ludwig bei der Pressekonferenz nach der Stadtvorstandssitzung am Montag. „Es handelt es sich um langfristige Vorhaben mit mehreren Jahren Laufzeit, die wir jetzt in ein geordnetes Verfahren gebracht haben“, betonte OB Wolfram Leibe. Mit der Projektsteuerung wurde das Frankfurter Büro Drees & Sommer beauftragt.

Oberste Priorität hat der Römerbrückenkopf: Hier sollen die Verkehrsbeziehungen mit einem Kreisel neu geordnet und die Aufenthaltsqualität erhöht werden. Vor allem aber müssen rechtzeitig Zugänge zum neuen Bahnhaltepunkt geschaffen werden, der 2020 im Rahmen der Westtrasse eröffnet werden soll. Eine Entwurfsplanung soll bis Oktober fertiggestellt sein, Baubeginn wäre nach jetzigem Stand im zweiten Quartal 2018.

In dieser Woche tagt das Preisgericht des Gestaltungswettbewerbs für die Jägerkaserne und das Busdepot. Neben dem Entwurf für ein Wohngebiet ging es dabei auch um Vorschläge für die Gestaltung eines Grünzugs, der den Markusberg mit der Mosel verbindet. Alle 15 Wettbewerbsbeiträge werden ab Dienstag, 3. Mai, in einer Ausstellung in der Jägerkaserne an der Eurener Straße öffentlich präsentiert (Dienstag bis Samstag, 16 bis 19 Uhr, Eingang Ecke Blücherstraße).

Die neue Entlastungsstraße soll die Hornstraße mit der Straße Im Speyer verbinden und so Verkehr von der Luxemburger und Eurener Straße abziehen. In diesem Zusammenhang wird auch nach einer Lösung für die unbefriedigende Verkehrssituation am Bahnübergang Aachener Straße gesucht. Mit der Detailplanung soll ein externes Büro beauftragt werden. Die Ausschreibung läuft zurzeit, die Vergabe des Auftrags folgt im Juni.