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03.10.2023

„Meilenstein für die Region“

Gruppenbild: Die Beteiligten halten ein Plakat mit der Aufschrift 'kommunalstark' in Händen
Sie freuen sich, dass das Trierer Trinkwasser bald wieder komplett in öffentlicher Hand ist: OB Wolfram Leibe (Aufsichtsratsvorsitzender SWT, links), Arndt Müller (SWT-Vorstand, vorne, 2. v. l.), Jürgen Stoffel (Westnetz, rechts) und weitere Verantwortliche.

Gutes Trinkwasser ist Lebensqualität. Um diese wichtige Aufgabe der Daseinsvorsorge zukünftig ausschließlich unter kommunaler Führung weiterzuentwickeln, gründen die Stadtwerke Trier zum 1. Januar 2024 eine neue Gesellschaft: die SWT Wasser GmbH. Diese übernimmt die Trinkwassersparte von der SWT Stadtwerke Trier Versorgungs-GmbH, die mit der Encevo Deutschland GmbH (24,9 Prozent) und der Westenergie AG (18,7 Prozent) zwei private Anteilseigner hat. „Die Re-Kommunalisierung ist ein Meilenstein für die Entwicklung der Region. Mit der neuen Wassergesellschaft liegt die Entscheidungshoheit rund um das Lebensmittel Nummer eins alleine in unseren Händen. Und die neue Konstellation bietet zusätzliche Chancen für kommunale Zusammenarbeit“, freut sich Triers Oberbürgermeister und SWT-Aufsichtsratsvorsitzender Wolfram Leibe.

Stadtwerke-Vorstand Arndt Müller ergänzt: „Das Besondere daran ist, dass die privaten Anteilseigner sich entschieden haben, dass die Verkaufserlöse als projektbezogene Wiedereinlage für die Finanzierung neuer Projekte im Bereich der regenerativen Energieerzeugung eingesetzt werden – also zum Beispiel den Bau neuer Solar- und Windanlagen, für Wärmeprojekte oder den Aufbau von Flexibilitäts- und Speicheroptionen. Das kommt den Menschen in der Region doppelt zu Gute.“

Die privaten Anteilseigner befürworten den Schritt und sehen darin Vorteile für die bestehende Gesellschaft: „Als Unternehmen, die sich vorwiegend im Bereich der Energieversorgung engagieren, haben wir Verständnis dafür, dass die SWT den Wunsch haben, die Wasserversorgung zukünftig neu auszurichten. In diesem Vorhaben erkennen wir eine Win-win-Situation: Durch die Reinvestition der Verkaufserlöse in den Ausbau der grünen Energieerzeugung in der Region sichern wir langfristig nachhaltige Geschäftsmodelle im Energie-Bereich für die SWT Stadtwerke Trier Versorgungs-GmbH“, bestätigten Marc André von Encevo und Jürgen Stoffel von Westnetz.

Die Trierer Stadtwerke kooperieren in der Trinkwassersparte bereits erfolgreich mit den Verbandsgemeinden Schweich, Ruwer und Trier-Land, dem Eifelkreis Bitburg-Prüm sowie dem Landkreis Birkenfeld. Solche Kooperationen können unter den neuen Voraussetzungen in der Region noch besser umgesetzt werden. Denn eine krisenfeste Trinkwasserversorgung über die kommunalen Grenzen hinweg ist eine Grundvoraussetzung, um die Lebensqualität in der Region zu sichern.