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09.08.2022

Vom Energiefresser zum Kraftwerk

Grafik: Energiebilanz des Trierer Klärwerks im Vergleich 2013 mit heute
In der aktuellen RaZ- Serie „Gemeinsam nachhaltig leben" stellen die Stadtwerke in den nächsten Wochen unterschiedliche Projekte vor, die alle ein Ziel verfolgen: die Region Schritt für Schritt klimaschonend weiter zu entwickeln. Im aktuellen Teil steht das Trierer Hauptklärwerk, das eine bemerkenswerte Wandlung erlebt hat, im Fokus.

Klärwerke gehören zu den energieintensivsten Betrieben einer Kommune. Die Stadtwerke haben das Trierer Hauptklärwerk in den letzten Jahren von einem Energiefresser zu einem Kraftwerk umgebaut. Das heißt konkret, die Stadtwerke reinigen dort Abwasser und erzeugen gleichzeitig Energie: mit zwei Klärgas-Blockheizkraftwerken, einer Turbine und Photovoltaik- Anlagen auf den Dächern der Betriebsgebäude (Grafik unten). Das reicht nicht nur für den Betrieb der Anlage, sondern auch, um den benachbarten Energie- und Technikpark samt Rechenzentrum anteilig mit Strom und Wärme zu versorgen.

Parallel zum Ausbau der Erzeugung haben die SWT den Strombedarf des Klärwerks um rund ein Viertel reduziert. Zum Beispiel durch energiesparende Pumpen, effizientere Reinigungsprozesse und den Einsatz künstlicher Intelligenz. Zum Vergleich: Die eingesparte Energie entspricht dem Bedarf von mehr als 220 Musterhaushalten.

In Zukunft wollen die Stadtwerke die Energieproduktion vor Ort weiter ausbauen: Durch den Rückbau des Standorts in Ehrang übernimmt das Hauptklärwerk die Abwasserreinigung für ganz Trier. So bündeln sie weitere Ressourcen, erhöhen die Energieproduktion und sichern so eine wirtschaftliche Betriebsführung.