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06.07.2009

Licht und Schatten im Trierer Sommer

Beliebter Treffpunkt und grüne Oase im Herzen der Stadt: Heiko, Lisa, Sofia und Sebastian (v.l.) relaxen im Palastgarten. Leider sieht die große Liegewiese nicht immer so einladend aus.
Beliebter Treffpunkt und grüne Oase im Herzen der Stadt: Heiko, Lisa, Sofia und Sebastian (v.l.) relaxen im Palastgarten. Leider sieht die große Liegewiese nicht immer so einladend aus.
Sonne, leicht bewölkt, 29 Grad, kein kühlendes Lüftchen. Statt lautstarkem Kindergeschrei und Wasserplanschen hören die Anwohner im Trierer Stadtteil Weismark momentan tagsüber das Dröhnen schwerer Baumaschinen vom weitläufigen Gelände oberhalb des Mattheiser Weihers. Die Generalsanierung des 1957 eröffneten Freibades Trier-Süd ist im Januar angelaufen. „Wir liegen gut im Plan. Zur Zeit werden schon Teile der Becken mit Edelstahl verkleidet, nächstes Jahr um diese Zeit läuft hier wieder der volle Badebetrieb“, verspricht Micha-el Strobel vom strategischen Gebäudemanagement der Stadt.

Badefreudige kommen in Trier trotzdem auf ihre Kosten. Schon seit April ist das Nordbad geöffnet. Bisher sind die von einigen befürchteten Engpässe nicht festzustellen. Matthias Ulbrich vom Sportamt: „Zur Zeit haben wir mit durchschnittlich 1500 Badegästen am Tag unsere Kapazitäten im Nordbad bei weitem nicht ausgeschöpft. Wir haben ein kombiniertes Schwimmer-/ Nichtschwimmerbecken mit über 1000 Quadratmetern Wasserfläche. Neben der reinen Liegewiese mit 3000 Quadratmetern hat das Nordbad noch eine große zusätzliche Spiel- und Liegewiese mit zwei Beachvolleyballfeldern.“ Eine weitere gute Nachricht für „Wasserratten“: Pünktlich nach den Sommerferien wird auch das Hallenbad in der Südallee, das zur Zeit aufwändig erneuert wird, wieder öffnen.

Entspannung suchen immer mehr Trierer während der warmen Jahreszeit auch in den Grünanlagen. Sorgenkind ist hier der beliebte Palastgarten. Michael Heimes vom Grünflächenamt beklagt das zunehmende Müll- und Verwahrlosungsproblem: „Wir kommen mit dem Reinigen nicht mehr nach. Kaum haben unsere Kolonnen die große Liegewiese von Papier, Plastik, Flaschen und Scherben befreit, müssten wir eigentlich wenige Stunden später wieder ausrücken.“ Obwohl zusätzliche Reinigungen jeweils am Samstag- und am Sonntagmorgen stattfinden, häufen sich die Beschwerden von Besuchern und Gästen. Heimes betont: „Niemand hat etwas dagegen, dass im Palastgarten gefeiert wird, doch es sollte einfach selbstverständlich sein, dass man die Wiese wieder so verlässt, wie man sie vorgefunden hat.“

Obwohl der Hochsommer nicht zu den besucherstärksten Zeiten gehört, boomen in Trier zur Zeit Stadtführungen. Vor allem die Erlebnisführungen im Amphitheater, den Kaiserthermen, der Porta Nigra , „Der Teufel in Trier“ und der „Nachtschwärmer-Rundgang“ entlang der beleuchteten Baudenkmäler sind nach Auskunft der Tourist-Information Trier im Sommer besonders beliebt, da sie in die kühleren Abendstunden fallen.

Zum Trierer Sommer gehören natürlich die zahlreichen Feste und Konzerte einfach dazu. Nach Altstadt- und Römerbrückenfest wird am kommenden Wochenende das traditionelle Moselfest wieder viele Einheimische und Besucher nach Zurlauben locken. Der Sommer in Trier – ist einfach schön!