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10.05.2011

Kulturzentrum für alle Altersgruppen

Beim Jubiläumsprogramm zum 25. Geburtstag war das TUFA-Gebäude 2010 sieben Wochen in weiße Stoffbahnen gehüllt. Die Aktivitäten wurden weitgehend ins Freie verlegt. Die Enthüllung fand  im Rahmen des sehr gut besuchten Sommerfests im August statt.
Beim Jubiläumsprogramm zum 25. Geburtstag war das TUFA-Gebäude 2010 sieben Wochen in weiße Stoffbahnen gehüllt. Die Aktivitäten wurden weitgehend ins Freie verlegt. Die Enthüllung fand im Rahmen des sehr gut besuchten Sommerfests im August statt.
Mit der Situation der TUFA beschäftigte sich der Kulturausschuss des Rates unter Vorsitz von Kulturdezernent Thomas Egger und war hierzu im Ausstellungsraum des Gebäudes in der Wechselstraße zusammen gekommen.  Zunächst erinnerte der frühere TUFA-Geschäftsführer Roman Schleimer an die Entstehungsgeschichte des seinerzeit als „alternativ“ titulierten Kulturzentrums. Bis 1983 ließen sich die ersten Bemühungen zurückverfolgen, verschiedene kulturelle Einrichtungen in der Stadt im Gebäude an der Weberbach zu konzentrieren.

Die 2000-Jahr-Feier Triers 1984 habe zur Beschleunigung der Realisierung beigetragen und im November 1985 konnte die Einrichtung ihre Pforten öffnen. Die Struktur der Institution, wonach die Stadt einem Trägerverein das Gebäude und Personal kostenfrei zur Verfügung stellt, sei damals einmalig in Deutschland gewesen und habe auch heute noch Modellcharakter, fasste Schleimer seine Eindrücke aus der Gründerzeit zusammen.

Als ein „generationsübergreifendes Kulturzentrum für alle“ bezeichnete die jetzige TUFA-Geschäftsführerin Teneka Beckers die städtische Einrichtung, die organisatorisch beim neu firmierten Amt für Kulturmanagement, Öffentlichkeitsarbeit und grenzüberschreitende Kooperationen integriert ist. Die TUFA wird derzeit von 26 Mitgliedsvereinen mit einem Etat von rund 360.000 Euro getragen. Sie verzeichnet bei jährlich rund 400 Veranstaltungen etwa 60.000 Besucher.
 
Zum umfassenden Angebot zählen breitgefächerte Kleinkunst-Veranstaltungen, Ausstellungen, Kurse und Workshops mit diversen Schwerpunkten, Kinder- und Jugendaktivitäten sowie die Artothek, in der gegen eine geringe Gebühr Bilder renommierter Künstler aus der Stadt und der Region ausgeliehen werden können. Derzeit befinden sich 250 Exponate im Bestand. Rund 800 Mal wurde im zurückliegenden Jahr vom Angebot der Artothek Gebrauch gemacht.

Beckers verwies auch auf TUFA-eigene Produktionen, so das zeitgenössische und Sparten übergreifende „Opening! Festival“, das „Tufa-Tafel-Theater“, das „SommerHeckMeck-Festival 2011“ und das Projekt „TUFAtopolia“ mit seinen Kunstbaustellen und Workshops, das im vergangenen Jahr seine erfolgreiche Premiere erlebte.

In ihrer Präsentation ließ Beckers auch Schwachstellen und Probleme der TUFA nicht unerwähnt. Hierzu gehören die Hellhörigkeit des Gebäudes, der zunehmende Platzmangel, eine fehlende Probebühne, das nicht vorhandene Foyer, Unzulänglichkeiten beim Großen Saal und neben personellen Engpässen ein allgemeiner Investitionsstau bei der Technik und der Ausstattung.

Beigeordneter Egger zeigte Verständnis für berechtigte Verbesserungswünsche, musste mit den Mitgliedern des Ausschusses jedoch auf die schwierige Finanzlage der Stadt verweisen, die kaum Spielräume für dringend benötigte Investitionen, beispielsweise im Marketing, ermögliche. Einig waren sich die Ratspolitiker in der Einschätzung, dass die TUFA mit ihrem attraktiven Angebot zu den unverzichtbaren kulturellen Grundpfeilern der Stadt zählt.