"Aufbruchstimmung" in Trier

Frühlingszeit – Baustellenzeit: Nach der Unterbrechung in den Wintermonaten hat mit dem schönen Wetter der letzten Wochen auch die Saison der Straßensperrungen begonnen. Betroffen sind bis Ende des Jahres unter anderem die Loeb-, Franz-Georg- und Paulinstraße sowie die Nordallee. Die daraus resultierenden Staus auf den Haupteinfallstraßen in Trier-Nord lassen sich trotz sorgfältig abgestimmter Planung und regelmäßiger "Aufbruchgespräche" nicht ganz vermeiden.

Anfang März hat der lang erwartete Neubau der Loebstraße mit einer Vollsperrung im Abschnitt an der Handwerkskammer begonnen. Die Umleitung über die Metternich- und Rudolf-Diesel-Straße ist leistungsfähig genug, um den Verkehr ohne größere Probleme abzuwickeln. Als Ausweichstrecke kann auch die Autobahn A 602 genutzt werden. Seit vergangener Woche ist dort jedoch ebenfalls eine Fahrspur stadtauswärts gesperrt: Im Zusammenhang mit dem Bau des neuen Radwegs entlang der Loebstraße muss hier eine Schutzmauer errichtet werden. Wenn dann noch ein schwerer Verkehrsunfall zusätzliche Behinderungen verursacht, sind die Straßen schnell „dicht“.

Seit Montag ist eine weitere Baustelle in Trier-Nord hinzugekommen: Die Stadtwerke verlegen in der Franz-Georg-Straße leistungsfähigere  Stromkabel, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. „Wir nutzen diese Gelegenheit, um auch die Gas-, Wasser- und Glasfaserleitungen in diesem Abschnitt zu erneuern“, erläutert Helfried Welsch, Bereichsleiter bei den Stadtwerken, die Maßnahme. Der Verkehr wird einspurig stadtauswärts an der Baustelle vorbeigeleitet. Stadteinwärts ist eine Umleitung ab Verteilerkreis über die Herzogenbuscher Straße ausgeschildert. Fahrzeuge, die aus Richtung Kürenz/Wasserweg zum Verteilerkreis unterwegs sind, werden ebenfalls über die Herzogenbuscher Straße geleitet. Das Rechtsabbiegen aus dem Wasserweg in die Franz-Georg-Straße ist nicht möglich.

„Wir versuchen immer, die Beeinträchtigungen für den Verkehr zu so weit wie möglich zu minimieren“, betont Wolfgang van Bellen, Leiter des städtischen Tiefbauamts. Neben der eigentlichen Ablaufplanung der Bauarbeiten müssen auch externe Einflussfaktoren berücksichtigt werden: Zum Beispiel Großveranstaltungen wie der Stadtlauf und die Rallye-WM, die den Zeitplan mitbestimmen. Im Vorfeld müssen Ausschreibung und Vergabe des Auftrags so getaktet werden, dass der geplante Baubeginn eingehalten werden kann. Und gerade in der Loebstraße mit ihren vielen Betrieben muss gewährleistet sein, dass die Grundstücke der Anlieger während der Straßenarbeiten erreichbar bleiben. Dadurch verlängert sich aber automatisch die Bauzeit: „Wir wären wesentlich schneller fertig, wenn wir einfach auf 500 Meter voll sperren könnten“, erklärt van Bellen.

Um die Maßnahmen bestmöglich zu koordinieren, gibt es monatliche „Aufbruchgespräche“ zwischen dem Tiefbauamt, den Stadtwerken und der Straßenverkehrsbehörde: Es wird geklärt, wer wann welche Straße bearbeiten, sprich: aufbrechen, darf. Aktuelles Ergebnis ist, dass die Baustelle auf der Autobahn bereits am 8. Mai und damit eine Woche früher als geplant aufgehoben wird. Somit überschneidet sich diese Sperrung nur zwei Wochen mit den Bauarbeiten in der Franz-Georg-Straße.

Ebenfalls in dieser Woche beginnt die Vollsperrung der B 422 in Ehrang für den Neubau der Ortsumfahrung. Der Verkehr aus und in Richtung Kordel wird großräumig umgeleitet (die RaZ berichtete). Ab Ende Juni stehen dann zwei weitere Großbaustellen in Trier-Nord im Blickpunkt: Das Tiefbauamt setzt die im letzten Jahr begonnene Fahrbahnerneuerung auf dem Alleenring in der Nordallee, Theodor-Heuss-Allee, Friedrich- Ebert-Allee und Christophstraße fort. Und in der Paulinstraße erneuern die Stadtwerke ihre Versorgungleitungen. Die Verkehrsführung im Rahmen dieser beiden Maßnahmen steht noch nicht endgültig fest und wird rechtzeitig bekanntgegeben.