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13.09.2011

Trotz Wetterkapriolen kein Sommerloch

Die Kostümführung „Drei Trierer Mädercher“ Helena, Jenny von Westfalen und Adelheid von Besselich bietet einen unterhaltsamen und sehr persönlichen Rückblick auf Trierer Stadtgeschichte(n). Foto: PA
Die Kostümführung „Drei Trierer Mädercher“ Helena, Jenny von Westfalen und Adelheid von Besselich bietet einen unterhaltsamen und sehr persönlichen Rückblick auf Trierer Stadtgeschichte(n). Foto: PA
Trotz des kühlen und regnerischen Wetters im Juni und Juli  ist TIT-Geschäftsführer Hans-Albert Becker mit der Sommersaison 2011 ausgesprochen zufrieden. Man habe sogar von den Wetterkapriolen profitiert, so der Trierer Tourismus-Chef. Gerade bei wechselhafter Witterung hätten viele Gäste in der Hauptferienzeit nach einer Alternative zum Freibadbesuch, Grillen oder zur Radtour gesucht und zum Beispiel eine Führung gebucht.

Obwohl die Außengastronomie unter dem schlechten Wetter gelitten habe, habe die Stadt als Ganzes davon profitiert. „Das gilt nicht nur für uns, sondern vermutlich auch für den Einzelhandel“, so Becker. Vor allem die zahlreichen Sehenswürdigkeiten der Innenstadt hätten die Gäste auch bei trüberem Wetter angelockt. Viele im Umland untergebrachte Touristen seien nach Trier gekommen, weil die geplante Wanderung ins Wasser fiel.
 
Bei den Rundgängen verzeichnete die TIT eine große Nachfrage, so bei der Kindertour „2000 Jahre – 4000 Schrittchen“, dem „Nachtschwärmer“-Ausflug und der Gruppenführung „Dreij Trierer Mädercher“. In vielen Fällen waren kurzfristig Zusatztermine nötig. „Auch an dieser Stelle hat uns das Wetter in die Karten gespielt“, betont Becker.

Bei Übernachtungen und Gruppenreisen gebe es bislang keine Anzeichen für einen Rückgang. Zudem steht der Herbst als traditionell besucherstärkste Tourismuszeit noch vor der Tür. Die Gesamtbilanz 2011 könnte darüber hinaus dank der Aktion „Winterliches Trier“ mit dem Publikumsmagnet Eisbahn noch etwas besser ausfallen. Vor allem im bisher eher schwächeren Januar deute sich ein Aufwärtstrend an. „Wir haben ein Interesse daran, dass sich das Programm ,Winterliches Trier’ nachhaltig etabliert. Es braucht aber eine gewisse Zeit, bis es ein Selbstläufer ist“, so Becker.

Verbesserungsbedarf sieht der TIT-Chef bei der Aktion „Achtung Eltern!“ Erstmals waren Väter und Mütter von neu in Trier ansässigen Studenten eingeladen, in der Stadt auf Entdeckungstour zu gehen. Weil die TIT mit der Resonanz  nicht zufrieden ist, soll die Werbung an der Universität intensiviert werden  und schon zu Beginn des Wintersemes-ters starten. Große Chancen für einen weiteren Zuwachs bei Ausflüglern und Mehrtagesgästen sieht Becker im Wandertourismus. Der im Frühjahr eröffnete Verbindungsweg zwischen dem Eifel- und dem Saar-Hunsrück-Steig sei auf Anhieb ein Erfolg.

„Trier braucht die Traumschleife“

Derzeit arbeitet die TIT mit Hochdruck daran, dass eine „Traumschleife“ entsteht, „die wir in Trier unbedingt noch brauchen“, so Becker. Sie soll auf einen etwa zwölf Kilometer langen Rundweg die Anbindung zum populären Saar-Hunsrück-Steig sicherstellen. Am gesamten Steig gibt es schon 50 Traumschleifen.

Ein großer touristischer Erfolg war erneut die Rallye-WM Mitte August. Die Beherbergungsbetriebe waren fast komplett ausgebucht und am TIT-Counter zeitweise die Kapazitätsgrenzen erreicht. Die Tourist-Information bot Rallyetickets im Vorverkauf an und konnte dank des Großereignisses viele Gäste erreichen, die erstmals in Trier waren.