Sprungmarken
31.05.2016

Einblicke in Verborgenes

Foto: Leopard II auf der Teststrecke
Der 1500 PS-starke Kampfpanzer Leopard II kann auf der Teststrecke auf dem Grüneberg bis zu 72 Stundenkilometer schnell fahren.
Am 11. Juni öffnen sich in 16 ausgewählten Bundeswehrstandorten in ganz Deutschland die Tore zum „Tag der Bundeswehr“. In Trier gibt  die Wehrtechnische Dienststelle (WTD 41) von 10 bis 18 Uhr weit mehr als nur Einblicke in die Versuchs- und Prüfanlagen.

Mit insgesamt 85 Ausstellern aus dem militärischen und zivilen Bereich gibt es ein informatives und abwechslungsreiches Programm. Erwartet werden rund 10.000 Besucher, darunter Oberbürgermeister Wolfram Leibe als Schirmherr.

Die Wehrtechnische Dienststelle für landgebundene Fahrzeugsysteme, Pionier- und Truppentechnik (WTD 41) auf dem Grüneberg wird von den Trierern nur kurz „Erprobungsstelle“ genannt. Die wenigsten wissen, dass auf der Höhe einer der größten Arbeitgeber der Region ansässig ist. Nicht nur für die Bundeswehr wird dort gearbeitet, auch aus der Industrie  kommen viele nationale und internationale Aufträge. Zusammen mit der Außenstelle Koblenz arbeiten insgesamt 444 Menschen am Grüneberg, davon ein Viertel Ingenieure, ein Viertel Techniker und Meister. Ein weiterer großer Teil der Belegschaft sind Fachhandwerker. Darüber hinaus ist die WTD 41 ein gefragter Ausbilder und hat sich mit den Hochschulen Trier und Kaiserslautern zusammengetan. Das kommt den Studierenden der technischen Fachrichtungen zugute, da die Bundeswehr viele Master- und Bachelorarbeiten vergibt.

Vielfältige Präsentation

Anders als beim Tag der offenen Tür 2009, der auf den Standort als WTD 41 konzentriert war, wird am 11. Juni das komplette Spektrum der Bundeswehr gezeigt. Heer, Luftwaffe und Marine präsentieren viele verschiedene Gerätschaften und auch Streitkräfte anderer Nationen sind vor Ort vertreten. Neben den militärischen Organisationen stellen sich beim Tag der Bundeswehr aber auch THW, Feuerwehr, Hilfsorganisationen, gemeinnützige Vereine und Berufsverbände vor. Ob aktuelle Panzer, Mess- und Spezialfahrzeuge, diverse Erprobungsträger, ein „Energiecamp“ mit Solarthermie-Containern und Elektro-Fahrzeugen oder das Ausbildungscockpit eines Tornados – auf dem Grüneberg erwartet die Besucher eine breit gefächerte Präsentation. Ebenso gibt es verschiedene Drohnen der WTD 61 und Einsatzfahrzeuge der zivilen und militärischen Feuerwehren zu sehen.

Shuttlebus von P+R-Parkplätzen

Gut dreieinhalb Stunden sollten für einen Rundgang eingeplant werden, der am besten in festem Schuhwerk und passender Kleidung absolviert wird. Für Kinder gibt es eine Betreuungsstation und auch das leibliche Wohl der Gäste kommt nicht zu kurz.  Rund 600 Personen sorgen dafür, dass alles wie am Schnürchen läuft. Wer sich ausruhen möchte, findet vor einer Bühne dazu Gelegenheit. Neben der musikalischen Unterhaltung, unter anderem durch das Heeresmusikcorps der Bundeswehr aus Koblenz, gibt es Interviews mit verschiedenen Bundeswehr-Spitzensportlern und Podiumsdiskussionen. Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen meldet sich per Video zu Wort.

Die Besucher können ihre Autos auf ausgewiesenen P+R-Plätzen der Innenstadt, der Fachhochschule und der Universität abstellen. Shuttlebusse fahren von dort auf den Grüneberg und wieder zurück. Im Eingangsbereich zur WTD 41 gibt es Einlasskontrollen. Ansonsten werden keinerlei Einschränkungen gemacht, auch Fotografieren ist erlaubt.