Sprungmarken
26.08.2008

Geschichte auf Rädern

Geschichte auf Rädern – das verspricht der Henschel-Gelenk-Obus, den die Stadtwerke restauriert und in seinen Originalzustand versetzt haben. 1962 war er erstmals auf Triers Straßen im Einsatz, damals noch als Oberleitungsbus mit einem Schaffnerplatz im Heck. Anfang der 70er Jahre, als der Obusverkehr in Trier eingestellt wurde, statteten die Stadtwerke ihn mit einem Dieselmotor aus. Der Schaffnerplatz und das Stehperron mussten zusätzlichen Sitzflächen weichen. Seine letzte Fahrt als Linienbus absolvierte der Oldtimer, der vermutlich mehr als eine Million Kilometer gelaufen ist, im April 1993. Nach 17 Monaten Bauzeit sieht der Bus nun wieder aus wie im Original, da muss auch eine passende Mannschaft her: Die Männer des Straßenbahnervereins hatten die Restaurierung unterstützt und sich Uniformen im Stil der 40er anfertigen lassen. Zu besonderen Anlässen soll der Bus eingesetzt werden, etwa als Paketbus vor Weihnachten. Ansonsten steht er in der Werkshalle der Stadtwerke. „Wir werden ihn hegen und pflegen“, verspricht Alfred Klaasner, Vorsitzender des Straßenbahnervereins und früherer Fahrer des Busses.