Sprungmarken
04.04.2023

Meinung der Fraktionen

Bündnis 90/Die Grünen
Bischof Stein: Kein Schlussstrich

Sakristeien, Pfarrheime, Ferienlager – das sind die typischen Gefahrenorte, an denen Geistliche ihre Missbrauchstaten in einer quasifamiliären Nähe an arglosen Schutzbefohlenen begangen haben. Möglich war dies nur durch systematische Vertuschung durch das Bistum und wohl auch staatlicher Stellen. Dies ist ein Ergebnis des Zwischenberichts der vom Bistum beauftragten Missbrauchsstudie zur Ära Bischof Stein.

Zuvor erfolgte die Aufdeckung, maßgeblich durch die Opfervereinigung MissBiT, die jahrelang gegen größte Widerstände des Bistums penibel recherchierte und dokumentierte. Ihr gilt an dieser Stelle unser Respekt.

Als eine erste Konsequenz hat der Stadtrat Bischof Stein im Februar die Ehrenbürgerwürde entzogen und beschlossen, dass nach ihm in Trier kein Platz mehr benannt sein soll. Doch damit kann kein Schlussstrich gezogen sein.

Damit die Geschichte des Platzes aus Respekt vor den Opfern nicht verloren geht, sollte eine Infotafel für alle Menschen deutlich und sichtbar erklären, warum dem namensgebenden Bischof diese Würdigung wieder aberkannt wurde.

Darüber hinaus sollte in der Innenstadt ein angemessener Mahn- und Gedenkort unter Mitwirkung der vom Missbrauch betroffenen Menschen errichtet werden. Wegen der Bedeutung für das gesamte Bistum verlangt dies eine präsentere Stelle als versteckt im Schatten des Doms.

Beides sollte nach meiner Ansicht möglichst zeitnah erfolgen.

Nancy Rehländer, Sprecherin für Bürgerbeteiligung sowie Mitglied im Ortsbeirat Mitte/Gartenfeld


CDU
EKA - Ein Gewinn für unsere Stadt

„L‘art pour l‘art": die Kunst für die Kunst. Die 1977 von dem Künstler Erich Kraemer als Sommerakademie gegründete Europäische Akademie für bildende Künste e.V. (EKA) bietet auf dem Gelände des früheren Schlachthofs im Trierer Westen Kunst für die Bürgerinnen und Bürger Triers und alle Interessierten aus Europa. Damit ihr vielfältiges Kursangebot für Studierende, Kunstbegabte und künstlerisch Interessierte aller Altersklassen auch in Zukunft gewährleistet ist und auch ihre überregionale Strahlkraft weiter etabliert werden kann, hat der zuständige Dezernatsausschuss ihr auch in diesem Jahr erneut einen städtischen Zuschuss gewährt.

Unsere Fraktion steht überzeugt hinter diesem Beschluss, denn die EKA ist ein relevanter Bestandteil der Kunstszene in unserer Quattro-
pole-Region, die kulturellen Austausch erheblich fördert und intensiviert. Ihre Lehrbeauftragten sind international renommierte Künstler. Ihre großflächige Kunsthalle, deren 30-jähriges Bestehen in dem früheren Schlachthof an der Aachener Straße kürzlich mit der Eröffnung der Ausstellung „Das Große Metzeln" zum Thema Fleisch in der Gegenwartskunst gefeiert wurde, dient nicht nur als Ausstellungsort für künstlerische Performances, sondern auch als Veranstaltungsort für weitere Kunstgattungen wie Schauspiel und Musik.

Seit einigen Jahren stehen Räume der EKA dem Theater Trier als Außenspielstätte zur Verfügung. Für das leibliche Wohl sorgt eine Außengastronomie mit Blick auf die Mosel. Inzwischen wurde ihre Website neu konzipiert, so dass das von ihrem Leiter Dr. Simon Santschi erarbeitete aktuelle Programm dort hervorragend präsentiert wird. Wir schätzen die Arbeit der EKA weiterhin sehr, denn sie ist ein großer gesellschaftlicher Gewinn für unsere Stadt.

Heike Franzen, CDU-Stadtratsfraktion


SPD
GS Heiligkreuz wird Ganztagsschule

In der nächsten Stadtratssitzung am 12. April verabschieden wir die Vorlage zur Einrichtung eines Ganztagsangebots an der Grundschule Heiligkreuz. Bereits Ende 2021 wurden wegen der steigenden Schülerzahlen und dem damit steigenden Bedarf einer Betreuung nach dem regulären Schulschluss Gespräche zur Einrichtung eines Ganztagsangebotes geführt.

Die Zahl der Ganztagsschulen in unserer Stadt ist auch heute noch nicht ausreichend, was sich wiederholt durch die Abwanderung der Schulneulinge in einen anderen Schulbezirk mit GTS-Angebot zeigt. Um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu ermöglichen, muss ein breites differenziertes Angebot für die Nachmittagsbetreuung vorgehalten werden, damit die Eltern sich an den individuellen Bedürfnissen ihres Kindes und ihrer familiären Situation bei ihrer Entscheidung orientieren können. Daher ist es auch im Rahmen und im Sinne des neuen Ganztagsfördergesetzes wichtig, adäquate Angebote zu gewährleisten, sprich: Ganztagsschule, Betreuung, Hort. In den kommenden Jahren steigt die Schülerzahl in Heiligkreuz auf bis zu 250, die Interessensbekundung der Eltern zeigt einen Bedarf von 70 Ganztagsplätzen. Die Erweiterung der Ganztagsbetreuung in der dortigen Grundschule ist dringend notwendig.

Beantragt wird sie, wie auch in der Vorlage dargestellt, zum Schuljahr 2024/25. Wir danken dem Kollegium, das sich zielstrebig und engagiert für die Erweiterung eingesetzt hat, auch wenn es eine Fertigstellung der notwendigen Räumlichkeiten zu diesem Zeitpunkt kritisch sieht. Die SPD-Fraktion stimmt der Einrichtung einer Ganztagsschule in Heiligkreuz zu und setzt sich für eine zeitnahe Umsetzung des Beschlusses ein – je früher desto besser, denn hier geht es um die Zukunft unserer Kinder.

Carola Siemon, bildungspolitische Sprecherin


AfD
Gesegnetes Osterfest

Die AfD-Fraktion wünscht allen Lesern der Rathauszeitung ein gesegnetes Osterfest und schöne Feiertage!


Die Linke
Was für ein Wunder

Liebe Trierer:innen,

In diesem Jahr waren nicht nur Purim und Karneval zeitnah zueinander, sondern auch die Fastenzeiten gläubiger Muslim:innen und Christ:innen überschneiden sich. Am vorletzten Donnerstag begann Ramadan, zwei Tage zuvor war Nouruz, das persische und kurdische Neujahresfest – und nächste Woche ist Ostermontag. Was für ein wunderbares Zeichen der Multikulturalität! Während Christ*innen an Ostern freie Tage genießen, arbeiten Andersgläubige regelmäßig an ihren religiösen Feiertagen. Wir werden uns weiterhin für gerechte und freie Religionsausübung aller einsetzen und für soziale Gerechtigkeit innerhalb unserer so schönen Gesellschaft streiten. Wir sind mehr und wir sind bunt auch in Trier.

Die Linksfraktion wünscht allen schöne und gesegnete Ostertage und Fastenzeit.

Ihre Linksfraktion


UBT
Frohe Ostern

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

mit dem Einzug des Frühlings, den längeren Tagen und der erwachenden Natur entsteht normalerweise eine gewisse Aufbruchstimmung.

Leider überlagert der Krieg in der Ukraine –mittlerweile im zweiten Jahr – diese hoffnungsvolle Stimmung. Wir alle spüren dies im alltäglichen Leben.

Ostern ist aber auch ein Fest des Friedens und der Hoffnung. Die Hoffnung für Frieden in der Welt ist noch nicht verloren und die UBT-Fraktion wünscht bei aller Sorge in diesen schwierigen Zeiten, dass Sie die Hoffnung und die Zuversicht nicht verlieren.

Wir wünschen Ihnen frohe Osterfeiertage und einen hoffnungsvollen Blick auf die Zukunft. Genießen Sie die Zeit im Familien- und Freundeskreis.

UBT-Stadtratsfraktion


FDP
Alles Gute für die zweite Amtszeit

Mit einem Geschenk gratuliert FDP-Fraktionsvorsitzender Tobias Schneider OB Wolfram Leibe zu seiner Ernennung für eine zweite Amtszeit.Im würdigen Rahmen einer feierlichen Stadtratssitzung wurde Wolfram Leibe erneut zum Trierer Oberbürgermeister ernannt. Nach acht herausfordernden Jahren für die Stadt hatte Wolfram Leibe 2022 erneut für das Amt des Oberbürgermeisters kandidiert und wurde von den Trierer Bürger:innen mit über 72 Prozent Zustimmung belohnt.

Als FDP-Fraktion blicken wir auf viele Jahre vertrauensvoller und transparenter Zusammenarbeit zwischen Herrn Leibe und dem Stadtrat zurück und sehen seiner zweiten Amtszeit daher sehr positiv entgegen.

Wir wünschen Wolfram Leibe für die kommende Amtszeit alles Gute und weiter eine glückliche Hand im Sinne unserer Stadt.

FDP-Fraktion