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09.09.2014

Meinung der Fraktionen

Grafik: Logos der Fraktionen im Trierer Stadtrat
CDU
Im Gedenken an Dieter Lintz

Ein großartiger Journalist und Mensch ist leider viel zu früh von uns gegangen. Völlig überraschend verstarb Dieter Lintz, Leitender Redakteur des Trierischen Volksfreundes, Anfang August.

Mit Dieter Lintz verband uns stets ein kritisch-freundschaftliches Verhältnis, wie es sich für einen guten Journalisten gehört. Geschätzt wurde er jedoch nicht nur für seine scharfsinnigen Artikel oder seine souverän geführten Moderationen. Neben seiner Tätigkeit als Journalist hat sich Dieter Lintz über Jahre hinweg auf verschiedene Art und Weise für unsere Stadt Trier eingesetzt. Besonders der Kultur war er hierbei verbunden. Die Tufa gäbe es ohne ihn wohl nicht, die Gala zum zehnjährigen Bestehen der Arena Trier hätte nie stattgefunden. Unermüdlicher Einsatz, Tatkraft und Engagement zeichneten ihn aus.

In stiller Trauer verabschieden wir uns von Dieter Lintz. Mit ihm verlieren wir einen kritischen, aber stets fairen Begleiter des politischen Wettbewerbs. Er wird der Stadt, er wird uns allen nicht nur als Journalist, Moderator und Kulturförderer, sondern vor allem als Mensch fehlen.

Seine Lebensleistung und sein sympathisches Wesen werden uns in Erinnerung bleiben. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie.

Dr. Ulrich Dempfle




SPD

Jugendlichen Perspektiven zeigen

Allen Jugendlichen und jungen Erwachsenen soll ein guter Übergang von der Schule in Ausbildung und Beruf ermöglicht werden. Dazu gibt es bereits eine Vielzahl an Beratungs-, Qualifizierungs- und Begleitangeboten für junge Menschen in unserer Stadt. Aber die vorhandenen Angebote sind zunehmend undurchsichtig: Es gibt unterschiedliche Leistungsvoraussetzungen, Unterstützungsangebote und verschiedene Ansprechpartner in den einzelnen Institutionen.

Damit junge Menschen nur noch eine zentrale Anlaufstelle haben, bei der sie über die verschiedenen Möglichkeiten beraten werden, möchte die SPD-Stadtratsfraktion die Gründung einer Jugendberufsagentur in Trier vorantreiben. Um Jugendlichen Orientierung, Beratung und Vermittlung aus einer Hand zu bieten, soll eine übergreifende Kooperationsstruktur von Arbeitsagentur, Jobcenter und Stadtverwaltung (unter anderem Jugendamt) in einem ganzheitlichen Angebot für junge Menschen bis 25 Jahre an einem Ort gebündelt werden. Ergänzt um eine sozialpädagogische Unterstützungsstruktur durch die Jugendhilfe schafft eine Jugendberufsagentur nicht nur eine bessere individuelle Unterstützung im Übergang zwischen Schule und Beruf, sondern auch eine schnellere Bereitstellung von Soforthilfen unter einem Dach.

Da die Agentur für Arbeit, das Jobcenter und die Jugendhilfe in unterschiedlichen Rechtskreisen (SGB II, III und VIII) agieren, müssen Rahmenbedingungen geschaffen werden, um diese Kooperation zu ermöglichen. Denn es soll keine neue Institution gebildet werden. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kooperationspartner werden räumlich zusammengeführt. So erhalten Jugendliche einen zentralen Ansprechpartner, um den Berufseinstieg zum Erfolg werden zu lassen.

Andreas Schleimer



Bündnis 90/Die Grünen
Keine Erdbeeren mehr aus Zewen?

So schlimm wird es wohl nicht kommen. Aber der Entwurf des neuen Flächennutzungsplanes sieht vor, dass große, landwirtschaftlich genutzte Flächen in Gewerbe- und Wohngebiete umgewandelt werden sollen. Zwischen B 49 und Mosel soll Bauland erschlossen werden, das bis zu 565 neuen Wohneinheiten Platz bieten kann.

Heute gedeihen auf diesen Böden die für Zewen so typischen Erdbeeren, Kartoffeln, Apfel- und Kirschbäume. Ein Wegfall dieser Flächen hätte für die Landwirtschaft erhebliche Auswirkungen, denn es gibt im Stadtgebiet keine gleichwertige Alternative. Auch für die Zewener Bevölkerung bedeutet es einen Verlust an Lebensqualität. Das Gebiet dient heute zur Naherholung, als Ruhezone und hat positive klimatische Auswirkungen. Nicht zuletzt würde ein so großes Baugebiet, das in erster Linie für Luxemburgpendler erschlossen wird, den gewachsenen Stadtteilcharakter völlig verändern.

Natürlich hat die Stadt Trier einen Bedarf an neuen Wohn- und Gewerbegebieten. Das Beispiel Zewen zeigt aber, dass bei deren Entwicklung behutsamer und mit mehr Rücksichtnahme auf die Belange der Bevölkerung vorgegangen werden sollte. 

Als Folge regt sich nun der Widerstand in der Bürgerschaft. Der Ortsbeirat Ze-wen hat sich gegen den neuen Flächennutzungsplan ausgesprochen. Nun bildet sich eine Bürger-

initiative. Es wird Zeit, dass die Zewener ihre Stimme erheben, denn nach Willen der Verwaltung soll der Stadtrat den neuen Flächennutzungsplan bereits im Herbst verabschieden.

Richard Leuckefeld



FWG
Es gibt viele Gründe, unsere Stadt zu lieben

Das passt so gar nicht zu uns – ein bisschen stolz auf unsere Stadt zu sein. Bei jeder Rückkehr aus den Ferien stelle ich fest, dass es viele gute Gründe gibt, unsere Stadt zu lieben. In Trier haben wir Spitzenleistungen in der Wirtschaft und im Einzelhandel. Obwohl wichtige Projekte zu einem guten Ende gebracht werden müssen, ich nenne beispielhaft die Sanierung der Schulen, Instandsetzung der Straßen und Wege, Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur, Sozialer Wohnungsbau, Haushaltskonsolidierung, können wir in Trier auf einen einmaligen Wohlstand verweisen.

Wir Freien Wähler hoffen, dass trotz unterschiedlicher Meinungen in Einzelfragen und trotz anstehender wichtiger Personalentscheidungen im Stadtvorstand im Interesse unserer Stadt jetzt nach den Sommerferien auf breiter Basis an der Weiterentwicklung gearbeitet wird. Jede Fraktion kann ihr Wahlziel nur mit Mehrheiten im Stadtrat erreichen, wofür ein konstruktives und faires Miteinander zwischen den Fraktionen und Gruppierungen im Stadtrat unumgänglich ist.

Unsere Fraktion freut sich auf eine gemeinsame Arbeit und wird sich auch in Zukunft mit Mut und Nachdruck für die Belange der Bevölkerung einsetzen. Wir versprechen den Trierer Bürgerinnen und Bürgern, unser Mandat mit viel Bürgernähe immer offen für deren Sorgen und Wünsche auszuüben.

Christiane Probst



Die Linke
Runder Tisch Egbert-Grundschule muss her

Der Herbst beginnt, kältere Temperaturen halten Einzug und es wird feuchter. Das sind denkbar ungünstige Umstände für das Gebäude der Egbert-Schule, wodurch sich der derzeitige marode Zustand noch verschlimmern könnte. Eine zeitnahe Benutzung des Gebäudes ist nicht absehbar.

Über viele Jahre hinweg wurde eine permanente Instandhaltung der Schule vernachlässigt, sodass jetzt schließlich die Kosten für eine Generalsanierung in die Millionenhöhe gehen. Die Stadtverwaltung diskutiert zwar über mehrere Lösungsansätze, doch angesichts der Zeitknappheit ist eine konsequente Entscheidungsfindung unter Einbezug des Schulelternbeirats und der Öffentlichkeit von Nöten.

Deshalb fordert die Linksfraktion die Einrichtung eines Runden Tisches, an dem auch betroffene Eltern mitdiskutieren und Vorschläge einbringen dürfen. Es ist wichtig, dass die Verwaltung auch ein offenes Ohr für gute Ideen von außerhalb hat. Dieses Diskussionsmodell sollte bezüglich des gesamten Schulentwicklungsplans angewandt werden, da die Egbert-Schule nicht das einzige Problem darstellt. Des Weiteren haben die Stadt und die Öffentlichkeit damit in den vergangenen Jahren im Rahmen der Kulturdebatten gute Erfahrungen gemacht.

Paul Hilger


FDP
Spielplatz Balthasar-Neumann-Straße endlich im Bau

Nachdem die Anwohner und der Ortsbeirat Trier-Nord die Maßnahme bereits seit langem gefordert hatten, befindet sich der neue Spielplatz in der Balthasar-Neumann-Straße nun endlich in der Umsetzung.

FDP-Stadtratsfraktion

AfD
Die AfD stellt sich vor: Christa Kruchten-Pulm

Liebe Trierer,

in Trier geboren und aufgewachsen, eröffnete ich 1982 in der Brotstraße mein erstes Café: das Café 1900. Später folgten das Hotel Astoria in der Bruchhausenstraße und im Jahr 1994 das Dom-Café in der Brotstraße. Die Arbeit in der Gastronomie bot mir vielfältige Möglichkeiten der Begegnungen mit unterschiedlichen Menschen, ihren Ansichten und Lebensumständen. Diese Erfahrungen, zusammen mit einer gewissen Altersruhe heute, sind Grundlage für mein Engagement für die Stadt Trier, der ich mich eng verbunden fühle. In Trier habe ich gelernt, gearbeitet und meine beiden Kinder groß gezogen.

Nach dem Verkauf meiner Gastronomiebetriebe war ich in verschiedenen Branchen in Trier und Luxemburg tätig. Dabei habe ich die europäische Dimension unserer Stadt im Herzen Europas kennen und schätzen gelernt. Seit 2013 bin ich Rentnerin und lebe zusammen mit meinem Sohn Christian wieder in Trier.

Einfach etwas für meine Heimatstadt zu tun, um ein wenig von dem zurückzugeben, was ich ihr verdanke: Das war mein Motiv, auf der Liste der neu gegründeten Alternative für Deutschland für den Stadtrat zu kandidieren. Und ich bin dankbar dafür, dass die Trierer mir ihr Vertrauen geschenkt haben. Es ist mir ein wichtiges Anliegen, mit den Menschen hier vor Ort ins Gespräch zu kommen und mich für ihre Interessen und ihr Wohl zu engagieren. Wenn es mir dabei auch noch gelingt, die Stadt, die ich liebe, ein Stück weit voran zu bringen, habe ich das Ziel meiner Arbeit im Rat erreicht.

Christa Kruchten-Pulm