Schall erkennt Löcher in der Leitung

Im Leit-Center der Stadtwerke geht ein Anruf ein: Wasserrohrbruch bei einem Hausanschluss in der Ostallee. Die Anwohner haben schnell reagiert und das Einsatzteam rückt prompt aus. Die Reparatur des Lecks in der Versorgungsleitung wird mitsamt den Tiefbauarbeiten innerhalb von 48 Stunden fertiggestellt. So sind keine größeren Schäden entstanden.

Das ganze Jahr über sind die Experten der Stadtwerke im Versorgungsgebiet unterwegs und überprüfen routinemäßig das Trinkwassernetz auf undichte Stellen. Dabei werden viele Schäden frühzeitig erkannt und direkt behoben.

Um eventuelle Lecks in den Leitungen zu orten, werden kleine Zylinder, sogenannte Funklogger, unter die Hydrantendeckel eingesetzt. Sie zeichnen über 48 Stunden die Schallereignisse im Rohrnetz auf. Mit der Auswertung der Aufnahmen werden Schäden sichtbar. Was eigentlich der Sicherheit dient, wird oft skeptisch beäugt: „Wir sind schon häufig bei der Polizei angezeigt worden“, erläutert Werner Heib, verantwortlicher SWT-Mitarbeiter, mit einem Schmunzeln. „Die Anwohner beobachten uns beim Einsetzen der Logger und denken, wir würden eine Bombe unter den Deckel legen.“

Schall ortet das Leck

Um die genaue Schadensstelle ausfindig zu machen, setzen die Stadtwerke sogenannte Korrelatoren ein. Heib erläutert deren Arbeitsweise: „Wir grenzen die Bruchstelle mit zwei Mikrofonen ein. Der Korrelator errechnet aus den unterschiedlichen Laufzeiten der Schallwellen die Entfernung zwischen der Leckstelle und den Messpunkten.“ So kann auf 50 Zentimeter genau der Rohrbruch lokalisiert werden. Die Bruchstelle in der Ostallee war jedoch nicht leicht zu finden. „Sie lag unter einer Hausdurchfahrt und war somit erhöhten Störgeräuschen ausgesetzt“, so Heib.

Was tun bei Wasserrohrbruch?

Wer einen Wasserrohrbruch im Straßen- oder Hausanschluss feststellt, kann sich rund um die Uhr unter der kostenfreien Hotline 0800/717-2699 im Leit-Center melden. Die Monteure des Entstörungsdienstes sind meist innerhalb einer Stunde vor Ort und sorgen dafür, dass die Löcher „gestopft“ werden.