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26.09.2023

Um die Verteilung des Raums

Auf einer asphaltierten Freifläche stehen Bäume, Fahrräder, Sitzkissen, Sitzbänke, eine Fahne und Tische, an denen sich Besucher unterhalten
Wenn auf der Freifläche an der Rindertanzstraße Fahrräder statt Autos abgestellt werden, bleibt noch viel Platz für andere Nutzungen, wie sich bei der „Umparken“-Aktion der LA 21 zeigt.

Statt langen Autoreihen prägten bei der Zukunftskonferenz der Lokalen Agenda 21 diverse Sitzgelegenheiten, ein grüner Teppich, ein großes Schachbrett und jede Menge Fahrräder die Szenerie auf dem Parkplatz an der Rindertanzstraße. Es ging um eine „klimagerechte Verteilung des öffentlichen Raums".

„Umparken" lautete das Motto der Veranstaltungsreihe. Entsprechend wurde die Freifläche an der Ecke Rindertanzstraße, Sieh um Dich und Sichelstraße von einem Parkplatz mit 48 Stellflächen für drei Tage zu einem Erholungs-, Begegnungs- und Veranstaltungsort umfunktioniert. Bei Exkursionen zu Fuß und mit dem Fahrrad zur Römerbrücke, in die Ostallee und zum Porta Nigra-Vorplatz ging der Verein Lokale Agenda 21 der Frage nach, wie in Trier mehr Platz für den Fuß- und Radverkehr geschaffen werden und wo neue Plätze mit Aufenthaltsqualität entstehen könnten.

Zum Abschlussforum am Mittwochabend konnte Vereinsvorständin Sabrina Reichelt rund 70 Gäste auf dem Platz begrüßen, darunter Baudezernent Dr. Thilo Becker, der sich in seinem Grußwort begeistert von der alternativen Nutzung des Platzes zeigte. „Wenn wir Parkplätze umwandeln, bedeutet das nicht, dass wir den Autoverkehr benachteiligen. Es gibt einfach einen Nachholbedarf für den Umweltverbund, dem ich nachkommen will. Zugleich müssen wir bei der unvermeidlichen Anpassung unserer Stadt an den Klimawandel darauf achten, dass wir alle in der Gesellschaft mitnehmen, den Konsens suchen und beim Thema Verkehr Alternativen schaffen", so Becker.