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23.10.2018

Starker Start in die Spielzeit

Jubelnde Zuschauer, die sich von ihren Sitzen erheben und ausverkaufte Produktionen: Der Start in die neue Theater-Spielzeit unter Intendant Manfred Langner lässt sich durchaus als Einstand nach Maß bezeichnen. Dies schlägt sich auch in den Zahlen nieder, die Kulturdezernent Thomas Schmitt vergangene Woche im Kulturausschuss nannte. Demnach wurden mit Stand vom 17. Oktober über 45.000 Tickets mit einem Gesamtumsatz von rund 664.000 Euro verkauft. Im Vorjahr waren zum gleichen Zeitpunkt erst circa 24.000 Karten mit einem Gesamtumsatz von rund 436.000 Euro verkauft. Mit aktuell 2075 verkauften Abonnements erhöhte sich auch deren Zahl um 500 (2017: 1576 zum gleichen Zeitpunkt).

Gute Nachrichten gibt es auch bei den Finanzen: Laut dem aktuellen Controllingbericht, der dem Kulturausschuss alle vier Monate vorgelegt wird, hält das Haus sein Budget ein. Es wird Ende des Jahres vermutlich sogar um 170.000 Euro besser dastehen als ursprünglich angenommen. Der Fehlbetrag liegt dann bei rund 8,8 Millionen Euro. Was die Entwicklung der Zuschauerzahlen betrifft, ist Schmitt optimistisch, dass nächstes Jahr 90.000 Menschen in das Dreispartenhaus am Augustinerhof kommen.

Der Kulturausschuss sprach auch über den noch zu beschließenden Gesamthaushalt der Stadt und wieviel davon auf den Kulturbereich entfallen soll. Das Theater betreffend machte Intendant Manfred Langner deutlich, dass es sich um einen „sparsamen und ehrgeizigen" Haushalt handele. Das Haus müsse sich durch Mehreinnahmen einige Spielräume verschaffen. 2019 plant die Stadt dem Theater 11,7 Millionen Euro zuzuschießen, wovon 2,6 Millionen für die Planungen zur Sanierung des Hauses vorgesehen sind. 2020 liegt der Betrag für das Theater bei 11,9 Millionen Euro, wovon knapp 2,7 Millionen Euro Planungskosten für die Sanierung sind.

Intendant Manfred Langner sagte, sein Ziel sei es, das Theater wieder aufzubauen. Sein Konzept hierfür sei ein junges Ensemble in den verschiedenen Sparten, denen jeweils ein erfahrener Leiter vorsteht. Inhaltlich setze er aktuell weitgehend auf populäre Stücke, um wieder mehr Menschen ins Theater zu locken, das seiner Meinung nach ein Forum der Stadtgesellschaft ist, das aktuell und politisch sein sollte.