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05.09.2006

Investitionsboom geht weiter

Petrisberg-Entwicklung

Baustelle mit Ausblick: In den künftigen Wohngebieten zwischen Fernseh- und Wasserturm entstehen jetzt zahlreiche Einfamilienhäuser. Foto: EGP
Baustelle mit Ausblick: In den künftigen Wohngebieten zwischen Fernseh- und Wasserturm entstehen jetzt zahlreiche Einfamilienhäuser. Foto: EGP
Auch zwei Jahre nach der Landesgartenschau ist der Boom auf dem Petrisberg ungebrochen: Zu den 100
Millionen Euro, die die Entwicklungsgesellschaft (EGP) bis 2012 für das Gebiet einschließlich öffentlicher Fördermittel ausgibt, kommen private Folge-Investitionen von mittlerweile rund 250 Millionen Euro. Davon profitiert nicht zuletzt die in den letzten Jahren krisengeschüttelte Bauwirtschaft. Besonders viele Kräne drehen sich derzeit in den Wohngebieten rund um den Wasserturm: Nachdem die Erschließungsstraße fertiggestellt wurde, wachsen zwei Monate nach dem Baustart im Gebiet W 3 bereits mehr als 25 Eigenheime in den Himmel. Zu diesem Projektabschnitt gehört auch die Siedlung am Lindenplatz: Die Reihenhäuser dort zeichnen sich unter anderem dadurch aus, das der Garten im Innenhof komplett gehen Blicke von außen geschützt ist. Das Interesse war nach Angaben von EGP-Geschäftsführer Jan Eitel so groß, dass die 23 Grundstücke innerhalb von drei Monaten verkauft waren.

Etwas näher am Wissenschaftspark liegt gegenüber der früheren LGS-Geschäftsstelle das Wohngebiet „Am Maronenhain“, das durch einen Bauträger vermarktet wird. Bei drei der 17 Häuser hat der Rohbau bereits begonnen. Im Gebiet am Wasserband sind alle 21 Grundstücke verkauft. Der erste Bauabschnitt ist fertig, im zweiten wurde die Hälfte der Projekte bereits gestartet.
 
An der Robert-Schuman-Allee entstehen in Richtung des früheren LGS-Geländes elf Mehrfamilienhäuser, von denen fünf derzeit errichtet werden oder schon fertig sind. Auf  der anderen Seite der Magistrale  war ursprünglich eine Fläche für Firmen vorgesehen, die sich im Wissenschaftspark eingemietet haben und  sich später auf einem gekauften Grundstück vergrößern könnten. Da aber der Bedarf nicht ganz so groß war wie erwartet, sind dort künftig auch Wohnhäuser zugelassen. Derzeit läuft ein städtebaulicher Wettbewerb für dieses Gebiet. Erste Ergebnisse sollen im November vorliegen.
 
Im Wissenschaftspark, wo mittlerweile 78 Unternehmen mit mehr als 520 Mitarbeitern ansässig sind, wurde das dritte Büro- und Dienstleistungsgebäude im Mai eröffnet. Es ist zu 95 Prozent vermietet. Im vierten hellblauen Haus (Max-Planck-Straße Nr. 18+20) sollen die ersten Büros zum Jahreswechsel fertig sein. Zwischen diesem Komplex und dem WIP-Center am Wasserband entstehen neue Bürovillen. Das erste fertige Gebäude gehört der Firma IT-Transfer, die kürzlich noch Mieter im Wissenschaftspark war.

Varieté ab Mitte September

Im „Roten U“, Kernzelle des gesamten Parks, ist unter anderem die Firma T-Com ansässig, die ihren Mietvertrag um fünf Jahre verlängert hat. Im weißen Nachbargebäude mit  Türmchen (Max-Planck-Straße 23) eröffnet Mitte September das Varieté „Chat Noir“. Die anderen attraktiven Angebote für die Freizeitgestaltung sind im Sattelpark konzentriert. Dort treffen sich nicht nur Fußballer und
Beachvolleyballer, sondern auch die Skater, so beim großen Contest am Sonntag, 10. September, 9 Uhr, oder Schüler beim „Grünen Klassenzimmer“ in diesem Monat.