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31.01.2023

Das Zusammenleben unterstützen

Fünf Personen stehen vor einer Fototapete mit Trier und halten die Bescheide in Händen
Knapp 5,3 Millionen Euro werden mit den Förderbescheiden bewilligt, die Innenminister Michael Ebling (Mitte) zusammen mit Staatssekretärin Simone Schneider (2. v. r.) an OB Wolfram Leibe (2. v. l.) überreicht. Baudezernent Andreas Ludwig (r.) und Eva-Maria Weiß von der Stadt- und Verkehrsplanung (l.) kümmern sich um die Verteilung des Geldes in verschiedene Projekte.

Trier profitiert weiter von der Städtebauförderung: Für die Aufwertung des Gneisenauberings, das urbane Sicherheitskonzept und weitere kleinere Projekte in Trier-West und der Innenstadt erhält die Stadt Zuschüsse in Höhe von über fünf Millionen Euro.

Innenminister Michael Ebling hat Oberbürgermeister Wolfram Leibe bei einem Besuch im Rathaus mehrere Förderbescheide für den Städtebau überreicht. Die Stadt erhält insgesamt 5,28 Millionen Euro aus den Bund-Länder-Programmen „Sozialer Zusammenhalt“ und „Lebendige Zentren“, die der weiteren Entwicklung in Trier-West und der Innenstadt, unter anderem dem urbanen Sicherheitskonzept, zugutekommen.

„Gute Städtebauförderung hat sehr viel damit zu tun, dass Menschen gut zusammenleben können. Das ist eine Aufgabe, die wir sehr gern wahrnehmen“, sagte Ebling. „Dass wir Trier bei der Verwirklichung des urbanen Sicherheitskonzepts unterstützen, war unser Versprechen nach der schrecklichen Amokfahrt vom 1. Dezember 2020. Die Investitionen werden mit 90 Prozent bezuschusst. Mit dieser sehr hohen Förderquote wird gewährleistet, dass die Mittel auch abfließen.“

Oberbürgermeister Wolfram Leibe nahm die Förderbescheide gemeinsam mit Baudezernent Andreas Ludwig entgegen. „Wir sind sehr froh und danken dem Land, dass auch heute wieder Millionen Euro aus der Städtebauförderung für Trier zur Verfügung gestellt werden. In Trier-West, Trier-Nord und Ehrang hat dieses Programm das Leben der Menschen schon konkret und sichtbar verbessert – für Trier ist es ein Segen, dass nun auch noch Geld für die Innenstadt hinzukommt. Denn wir wissen mittlerweile: Jeder Euro öffentlicher Investition in der Städtebauförderung zieht als Anschubfinanzierung ein Vielfaches an privaten Investitionen nach sich“, sagte Leibe.

Aus dem Programm „Sozialer Zusammenhalt“ fließen weitere 2,88 Millionen Euro nach Trier-West. Verwendet wird das Geld vor allem für die weitere Aufwertung des Umfelds der früheren Gneisenau-Kaserne. Auf dem Programm stehen bis 2025 der Ausbau des Pater-Loskyll-Wegs und des Toreingangs an der Eurener Straße sowie der Abbruch des sogenannten „Rosa Blocks“. Auf dem Grundstück dieses ehemaligen Kasernengebäudes sollen anschließend ein Quartiersparkplatz und ein Spielplatz entstehen. Ein weiteres Projekt ist die Neukonzeption der bisher abgeriegelten Mietergärten, die geöffnet und als Begegnungsraum genutzt werden sollen. Es handelt sich um die letzten größeren Maßnahmen in diesem seit 2003 bestehenden Fördergebiet, das lange Zeit unter dem Namen „Soziale Stadt Trier-West“ bekannt war.

Auch die Städtebauförderung für die Innenstadt aus dem Programm „Lebendige Zentren“ ist auf einen längeren Zeitraum ausgelegt, steht aber im Gegensatz zu Trier-West noch ganz am Anfang. Als Grundlage wird derzeit das Integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) erstellt. 180.000 von den jetzt bewilligten 2,4 Millionen Euro kann die Stadt dafür verwenden. Der Löwenanteil fließt mit 2,14 Millionen Euro in das urbane Sicherheitskonzept mit der Installation von Hochsicherheitspollern an den Zufahrtspunkten der Fußgängerzone.

Als nächstes steht die Installation der Anlagen für die Zonen 2 (Hauptmarkt) und 10 (Fleischstraße) auf dem Plan. Leibe betonte: „Damit sind unsere großen Veranstaltungen wie Weihnachtsmarkt oder Altstadtfest dauerhaft geschützt. Die sechsstellige Summe, die wir jedes Jahr für den Aufbau mobiler Barrieren aufwenden müssen, können wir damit einsparen.“ Kleinere Summen fließen in die Planung zur Aufwertung des Rautenstrauchparks und des Umfelds des Frankenturms sowie in die Erstellung eines Gestaltungsleitfadens für Stadtmöblierung im öffentlichen Raum.

Von Ralph Kießling