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08.10.2013

Sicher per Knopfdruck ins Becken

Neuer Beckenlift macht das Bad an den Kaiserthermen für stark beeinträchtigte Menschen nutzbar

Beckenlift. Foto: Stadtwerke
Ab sofort kommt auch Schüler Damon barrierefrei und einfach in das Schwimmbecken. OB Klaus Jensen, SWT-Vorstand Arndt Müller, Nancy Poser (Beirat der Menschen mit Behinderung) und Badleiter Werner Bonertz (hinten, v. l.) freuen sich über die Verbesserung. Foto: Stadtwerke
„Rund zehn Prozent der Trierer sind schwerbehindert. Da sich dieser Anteil mit dem demografischen Wandel erhöht, ist es dringend nötig, unsere Stadt barrierefreier zu gestalten. Deshalb freut es mich sehr, dass unsere Stadtwerke mit dem Beirat der Menschen mit Behinderung im Hallenbad eine Lücke schließen konnten“, betonte Oberbürgermeister Klaus Jensen bei der offiziellen Inbetriebnahme eines 15.000 Euro teuren Beckenlifts.

Seit 2010 gibt es im Bad an den Kaiserthemen, eine der wichtigsten Freizeitanlagen der Innenstadt, eine Treppe, die älteren und beeinträchtigten Gästen bei Bedarf den Einstieg ins Schwimmerbecken erleichtert. „Mit dem Lift schaffen wir nun für alle Badegäste eine komfortable und flexible Einstiegsmöglichkeit“, erläutert SWT- Vorstand Arndt Müller. Auch Nancy Poser, Vorsitzende des Beirats der Menschen mit Behinderung, schätzt diesen Service: „Es gibt nur wenige Bäder, die eine solche Investition tätigen, da sie nicht zwingend vorgeschrieben und die erwartete Auslastung nicht sehr hoch ist. Umso mehr freut es mich, dass wir als Behindertenbeirat bei den Stadtwerken auf offene Ohren gestoßen sind und gemeinsam eine Verbesserung des Angebots für die Menschen mit Behinderung in Trier und der Region erreichen.“ Poser sieht darüber hinaus noch Potenzial für das Bad: „Vielleicht kommen jetzt sogar neue Gäste hinzu, die das Schwimmbad bislang gar nicht nutzen konnten.“

Der Lift kann Personen mit einem Gewicht von bis zu 135 Kilogramm heben. Gehbehinderte fahren nach dem Umkleiden mit einem zum Lift gehörenden Rollstuhl bis an das Schwimmer- oder Freizeitbecken heran und werden mit der Sitzschale des Rollstuhles in das Becken gehoben. Die Nutzer sind beim Auf- und Abfahren durch Gurte und Armlehnen gesichert. „Unser eingewiesenes Personal bedient den Lift“, erklärt Bereichsleiter Werner Bonertz.