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17.05.2016

Der Touchscreen ist die neue Tafel

Foto: Im neuen Chemieraum der Mandela-Realschule bedient Kevin Stettinger unter Anleitung seiner Lehrerin Laura Wendel einen Bunsenbrenner
Im neuen Chemieraum bedient Kevin Stettinger unter Anleitung seiner Lehrerin Laura Wendel einen Bunsenbrenner, der auf einer feuerfesten Platte installiert ist.
Nach einem Wasserschaden waren die Aula und die naturwissenschaftlichen Fachräume der Nelson-Mandela-Realschule plus mehr als zwei Jahre nicht zugänglich. Jetzt wurden die für 1,38 Millionen Euro sanierten und modernisierten Unterrichtsstätten wieder eröffnet – und sorgten nicht nur bei Baudezernent Andreas Ludwig für Begeisterung.

„Die zwei Jahre Wartezeit haben sich echt gelohnt. Ich freue mich schon richtig auf die erste Nawi-Stunde hier.“ Kevin Stettinger besucht die Klasse 6b in der Nelson-Mandela-Realschule und schwärmt von den neuen Fachklassen für Bio, Physik, Chemie und Nawi (Naturwissenschaften). Kein Wunder: Im Chemieraum zum Beispiel gibt es für jeden Schüler Gas-, Schwachstrom-, LAN- und normale Netzanschlüsse. Für „stinkende“ Experimente sind mehrere Nischen mit separatem Gasabzug eingebaut. An ein Labor erinnern auch die Drehstühle, die keine Lehne haben und somit schnell unter den Tisch geschoben werden können, wenn im Stehen gearbeitet wird.

Tafeln gibt es im modernen Klassenzimmer längst nicht mehr. Blickfang beim Rundgang im Rahmen der Eröffnungsfeier waren stattdessen die riesigen Touchscreens, auf denen die Unterrichtsthemen – ob Periodensystem der Elemente, Weltkarte oder die menschlichen Organe – dreidimensional, interaktiv und denkbar anschaulich präsentiert werden. Selbstverständlich verfügen die Geräte auch über einen Internetanschluss.

„Das ist ein Riesensprung und erleichtert die Arbeit sehr“, freut sich Laura Wendel, Chemielehrerin und Konrektorin an der Mandela-Realschule. Sehr viel Wert sei auf das Thema Sicherheit gelegt worden: So verfügt jeder Arbeitsplatz über einen großen roten Ausschaltknopf für Notfälle, mit denen sämtliche Gas- und Stromleitungen lahmgelegt werden.

Auch Baudezernent Andreas Ludwig kam bei dem Rundgang aus dem Staunen kaum heraus: „Es gab natürlich viel Frust wegen des Wasserschadens, aber die neuen Räume machen jetzt doch richtig Lust aufs Lernen. Liebe Schüler, bitte nutzt diese tolle Chance.“