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08.07.2014

QauttroPole bündelt die Kräfte

Foto: Unterzeichnung der Vereinbarung zum Quattropole-Verein.
Mit der Unterzeichnung der Erklärung zur Vereinsgründung leiten Klaus Jensen (Trier), Lydie Polfer (Luxemburg), Dominique Gros (Metz) und Charlotte Britz (Saarbrücken, v. l.) eine engere Zusammenarbeit ein. Foto: QP
„QuattroPole erreicht mit der Vereinsgründung das Erwachsenenalter und wird endlich eine Stimme in der Großregion und in ganz Europa bekommen.“ Mit diesen Worten umriss der Metzer OB Dominique Gros das Hauptziel einer Erklärung, die er mit den Kollegen aus Trier, Luxemburg und Saarbrücken unterzeichnet hat. Der nach deutschem Recht geplante Verein soll am 16. Oktober an den Start gehen.

Für Triers Oberbürgermeister Klaus Jensen bewegt sich damit „unsere grenzüberschreitende Zusammenarbeit in einem Rahmen der es uns unter anderem auch ermöglicht, eine größere und bedeutendere Wahrnehmung auf allen Ebenen zu erzielen“. Nach Einschätzung seiner Saarbrücker Kollegin Charlotte Britz bietet der neue Verein nach fast 15 Jahren in einem losen Verbund die Chance, die grenzüberschreitende Kooperation weiterzuentwickeln und zu intensivieren. „Die neue Struktur wird uns ermöglichen, noch enger und zugleich flexibler zusammenzuarbeiten und uns als wichtigste Zentren der Großregion überregional zu positionieren“, betonte Britz bei der Vertragsunterzeichnung im Luxemburger Rathaus.

Neue Generalversammlung

Die vier Oberbürgermeister wollen einen gemeinnützigen Verein nach deutschem Recht unter der Bezeichnung „QuattroPole, grenzüberschreitendes Städtenetz Luxemburg, Metz, Saarbrücken und Trier“ gründen, um die Arbeit im Städtenetz auf eine rechtliche Grundlage zu stellen. Er soll seinen Sitz in Saarbrücken haben. Am 16. Oktober als voraussichtlichem Gründungstermin findet die konstituierende Generalversammlung statt. Der Vereinsvorstand wählt künftig für jeweils zwei Jahre einen Präsidenten aus den Reihen der Oberbürgermeister, der den Verbund vertritt. Jede Stadt entsendet zudem aus ihrem Rat zehn Vertreter in die neue Versammlung. Bisher werden die wichtigsten inhaltlichen Vorgaben durch den Lenkungsausschuss der Oberbürgermeister getroffen, der drei bis viermal im Jahr zusammenkam.

Die Netzwerkarbeit soll durch die Vereinsgründung effizienter und nachhaltiger werden. Zudem wird das Ziel verfolgt, die Wahrnehmung in Europa zu verbessern und die Entwicklung dieses zentralen Raums der Großregion zu stärken. Grenzüberschreitende Dienstleistungen des Verbunds wenden sich künftig an die Bürger und die Unternehmen der Region. Schwerpunkte der Zusammenarbeit sollen bürgerschaftliches Engagement, Kunst und Kultur, Berufsbildung sowie die bessere Vernetzung der vorhandenen Strukturen sein. 

Das Städtenetz war am 29. Februar 2000 gegründet worden. Es umfasst derzeit über 500.000 Einwohner und stellt Verbindungen her in einer Region, die durch eine starke historische, wirtschaftliche und kulturelle Vielfalt geprägt ist. Die Städte bilden eine strategische Allianz und bündeln ihr Potenzial, um auf politischer Ebene durch einen dauerhaften Dialog zwischen den Oberbürgermeistern sowie auf Fachebene durch Experten der einzelnen Rathäuser einen Mehrwert für die Bürger zu schaffen.

Ein feste Größe ist QuattroPole mittlerweile zum Beispiel im Bereich nachhaltige Entwicklung durch gemeinsame Energietouren, die sich einer großen Beliebtheit erfreuen, oder durch Fair Trade-Projekte. Im Kultursektor gibt es viele gemeinsame Aktionen, darunter die sommerliche Bandtournee, die gerade auf dem Trierer Altstadtfest Station machte. Weitere Informationen im Internet: www.quattropole.org.