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10.05.2016

Größeres Rotsignal soll Unfälle vermeiden

Auffällig viele Auffahrunfälle an Ampeln gab es im vergangenen Jahr auf Triers Straßen. Dies stellte die städtische Unfallkommission mit Experten von Straßenverkehrs-, Tiefbau- und Planungsamt sowie der Polizei fest. Als Konsequenz soll das rote Signallicht vergrößert werden – nur eine von mehreren Maßnahmen, die Unfälle vermeiden sollen.

Mit 33 Unfällen hat es im Bereich St.-Barbara-Ufer/Südallee/Kaiserstraße/Römerbrücke Ost 2015 am häufigsten gekracht. Die Art der Unfälle sind laut Christian Fuchs vom Straßenverkehrsamt bunt gemischt: „Von plötzlichen Spurwechseln bis zur Missachtung der Vorfahrt ist fast alles dabei“, informiert er. Dennoch: 33 Unfälle sind nach Ansicht des Experten im Rahmen, da dieser Bereich mit 40.000 Fahrzeugen pro Tag einer der am höchsten belasteten in der Stadt sei. Der Spitzenwert erkläre sich auch dadurch, dass drei frühere Unfallhäufungsstellen für die statistische Erfassung zu einer zusammengefasst wurden.

30 Unfälle am Martinsufer

Aufgefallen sind den Experten viele Auffahrunfälle an Ampeln auf der östlichen Uferstraße, etwa im Bereich Pacelliufer/Pellinger Straße, St.-Barbara-Ufer/Hohenzollernstraße sowie am Katharinen- und Krahnenufer/Böhmerstraße. Um diese zu vermeiden, sollen die Ampeln mit einem größeren Rotsignal ausgestattet werden: 30 Zentimeter Durchmesser statt der üblichen 20. „Es kann sein, dass das Rot bei Sonneneinstrahlung manchmal nicht erkennbar ist“, erläutert Fuchs. Sollten die Auffahrunfälle trotzdem nicht weniger werden, sei auch eine Umstellung auf LED-Technik möglich. Damit sind die Ampelfarben auch bei Sonneneinstrahlung deutlich erkennbar, die Umrüstung ist nach Einschätzung des Straßenverkehrsexperten jedoch sehr teuer.

Eine Unfallhäufungsstelle, die Jahr um Jahr in der Statistik auftaucht, ist der Bereich Martinsufer/Ausoniusstraße. 30 Mal krachte es dort 2015. Auch hier stellten die Experten ungewöhnlich viele Auffahrunfälle vor der Ampel aus Fahrtrichtung Konz fest, weshalb auch hier das Rotlicht ausgetauscht wird. Weitere Unfallursache sind plötzliche Spurwechsel auf der Kreuzung. Diese sollten durch erhöhte rot-weiße Schwellen verhindert werden. Doch Fuchs weiß: „Spurwechsel gibt es auch noch hinter den Schwellen und zwar von der linken auf die rechte.“ Dabei sah es in der Statistik 2014 danach aus, als zeigten die Schwellen Wirkung, reduzierte sich die Zahl der Unfälle von 31 im Jahr 2013 auf nur noch 17. Grundsätzlich hätten die Schwellen einen guten Effekt, ist sich Fuchs sicher. Ein erneuter Anstieg der Unfälle ist laut dem Experten jedoch nicht immer nachvollziehbar. Manchmal spielten auch geänderte Verkehrsströme eine Rolle.

Relativ viele Unfälle gab es 2015 auch im Bereich Linden-/Ascoli- Piceno-Straße in Trier-Nord (25). Meist handelt es sich um Auffahrunfälle beim Rechtsabbiegen in die Ascoli-Piceno-Straße. Geplant ist, die rechte der beiden Abbiegespuren auf der Lindenstraße zu sperren. Das rechtwinkligere Auftreffen der linken Spur – so die Hoffnung der Experten – könnte den Einblick in den Verkehr von links erleichtern. Sie hoffen damit auf eine Reduzierung der Unfälle.