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28.06.2016

Menschlicher Heiland wird zur Leitfigur erhoben

Mit der Rockoper „Jesus Christ Superstar“ erlebt am Samstag, 2. Juli, 19.30 Uhr, die letzte große Inszenierung der Spielzeit 2016/17 am Theater Trier ihre Premiere. Passend zum Motto „Verrückt euch!“, das Karl Sibelius zu Beginn seiner Intendanz ausgegeben hatte, wird Andrew Lloyd Webbers Rockoper neu interpretiert und umgesetzt. Spielort ist das frühere Walzwerk in Kürenz. „Ein magischer Ort, genau richtig für die Lesart von Regisseur Martin G. Berger“, betont der Intendant.

Die Rockoper „Jesus Christ Superstar“ hat sich seit der Uraufführung 1971 zu einem Straßenfeger entwickelt. Weltweit sorgt sie für ausverkaufte Häuser. Die Songs sind mittlerweile Bestandteil der Popkultur.

Thematisch hat das Werk, für das Tim Rice die Liedtexte in Anlehnung an die biblischen Schilderungen der letzten sieben Tage Jesu verfasste, nach Einschätzung der Trierer Theatermacher auch nach 45 Jahren nichts an Aktualität verloren. „Entworfen wird das Bild eines zutiefst menschlichen Jesus, den aber Anhänger und Gegner gleichermaßen zum Superstar stilisieren. In Zeiten des Starkults, der Sehnsucht nach Leitfiguren und des religiösen Fanatismus ist das Rockmusical nach wie vor hochaktuell“, heißt es in der Ankündigung.

Sieger beim Musical Award

Die Regie für die „Jesus Christ Superstar“-Inszenierung wurde als Hauptpreis beim ersten Trierer Musical- Award vergeben. Martin G. Berger setzte sich in der finalen Abstimmung am 14. Januar mit einem überzeugenden Konzept gegen die Mitbewerber durch. „In nur wenigen Sekunden hatte die Jury die einstimmige Entscheidung gefällt. Es handelt sich um eine wegweisende Inszenierung und völlig neue Herangehensweise an dieses Musical, mit großartigen Darstellern und einer einzigartigen visuellen Umsetzung“, so Sibelius.

Nach der Premiere stehen bis zur Sommerpause noch insgesamt 13 Termine der Rockoper im Juli auf dem Spielplan: Dienstag, 5., 12. und 19., Donnerstag, 7., 14. und 21., Freitag, 8., 15. und 22., Samstag, 16. und 23., Montag, 18., und Mittwoch, 20., jeweils um 19.30 Uhr im früheren Walzwerk in Kürenz. Karten an der Theaterkasse am Augustinerhof, Telefon: 0651/718-1818, E-Mail: theaterkasse@teatrier.de.