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08.01.2008

"Bettelstudent" als adeliger Dandy

Carl Millöckers Erfolgsoperette „Der Bettelstudent“ feiert am Sonntag, 13. Januar, 19 Uhr, Premiere im Großen Haus des Theaters. Seit der Uraufführung vor 125 Jahren im Theater an der Wien ist das Stück ein Dauerbrenner und gehört zu den meistgespielten Werken seiner Gattung. Klaus-Dieter Köhler, der in der vergangenen Spielzeit mit seiner fantasievollen Inszenierung von „Eine Nacht in Venedig“ in Trier viel Lob erntete, hat auch für den Operettenklassiker „Der Bettelstudent“ wieder zahlreiche originelle Einfälle parat.

Wildes Durcheinander

„Ach, ich hab’ sie ja nur auf die Schulter geküsst“ und schon ist es passiert: Haudegen Oberst Ollendorf (Thomas Schobert) bekommt von der hochmütigen Laura (Adréana Kraschewski), Tochter der standesbewussten, doch zahlungsunfähigen Gräfin Nowalska (Eva Maria Günschmann), reflexartig eine gewischt. In seiner Ehre gekränkt, sinnt er auf Rache und hat auch schon einen Plan: Ein inhaftierter Bettelstudent (Gor Arsenian/Michael Putsch) wird in einen adeligen Dandy umgemodelt, mit dem nötigen „Kleingeld“ ausgestattet und auf Laura angesetzt.
 
Geht sie seinem Charme auf den Leim, braucht Ollendorf nur noch die Mithäftlinge des Bettelstudenten vorzuführen, schon wäre der Skandal perfekt und Laura gebührend blamiert. Die Sache hat nur einen Haken: Was geschieht, wenn sich die beiden ernsthaft ineinander verlieben, plötzlich die große Politik mitmischt und eine Revolte die polnische Oberschicht durcheinander bringt? Dann geht’s zu wie in der Operette!

An der Inszenierung wirken auch der Theaterchor sowie das Philharmonische Orchester der Stadt Trier unter der musikalischen Leitung von Christoph Jung mit. Weitere Vorstellungen im Januar: Dienstag, 15., sowie Freitag, 18., und 25.