Rundgang gegen das Vergessen
Treffpunkt um 16.15 Uhr ist an der Gedenktafel in der Sichelstraße. Früher stand dort das Bischof-Korum- Haus. Es diente seit April 1942 als Gefängnis für jüdische Frauen und Kinder. Dort war der Sammelpunkt der weiblichen jüdischen Gefangenen vor ihrem Abtransport in die Konzentrationslager Lublin, Theresienstadt oder Auschwitz. Von den mehr als 400 Trierer Juden, die zwischen 1933 und 1945 dorthin deportiert wurden, überlebten nur wenige. Lediglich 14 – andere Angaben sprechen von 20 – kehrten in ihre Heimatstadt zurück.
„Am Jahrestag der Pogromnacht wollen wir daran erinnern, wie leicht aus Vorurteilen und Ressentiments menschenverachtende Verfolgung bis hin zum Massenmord werden kann. Damit wollen wir in Trier auch heutigen rechtsradikalen Bestrebungen, Antisemitismus, Rassismus und Islamophobie etwas entgegensetzen“, betont Toni Schneider vom AGF-Arbeitskreis „Trier im Nationalsozialismus“, der verschiedene Rundgänge anbietet. Weitere Informationen im Internet: www.stattFuehrer.de
Kranzniederlegung an der Stele
Der Stadtrundgang am 9. November endet gegen 17.45 Uhr an der Synagoge an der Kaiserstraße, so dass die Teilnehmer die Feierstunde der Stadt und der jüdischen Kultusgemeinde um 18 Uhr in der Synagoge besuchen können. Dabei hält Oberbürgermeister Wolfram Leibe eine Ansprache. Gegen 19 Uhr findet dann eine stille Kranzniederlegung an der Stele in der Zuckerbergstraße statt. Dort stand früher die Trierer Synagoge.