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24.10.2023

Automaten für Binden und Tampons werden getestet

Grafik: Logo Jugendparlament
In der jüngsten Sitzung vor den Herbstferien setzte sich das Trierer Jugendparlament (Jupa) erneut mit dem Thema Menstruation auseinander, das in Schulen oft mit Scham behaftet ist. Schon seit 2021 fordert man kostenfreie Menstruationsprodukte an Schulen.

Vor zwei Jahren war im Schulträgerausschuss ein Pilotprojekt in Aussicht gestellt worden, bei dem Monatshygienespender an ein bis zwei Schulen getestet werden sollten. In der Stadtratssitzung im Februar 2022 verwies die zuständige Dezernentin Elvira Garbes auf ein Hygienekonzept, das erarbeitet wurde und kündigte an, dass alle weiterführenden Schulen entsprechende Vorrichtungen erhalten. Das Jugendparlament bat nun um eine Rückmeldung zum aktuellen Umsetzungsstand.

Eine Rückfrage von Garbes bei den beteiligten Schulen ergab, dass die Automatenvariante zurzeit getestet wird. Die Evaluierung steht noch aus und soll nach den Herbstferien laufen. Eine Diskussionsrunde soll dann gestartet werden. Die Bürgermeisterin erhielt in der Jupa-Sitzung auch die Ergebnisse eines Realitätschecks der Jugendlichen: An ein paar wenigen Schulen gebe es tatsächlich eine Vorrichtung für Monatshygieneprodukte, allerdings seien diese nach der ersten Befüllung nicht noch einmal aufgestockt worden.

An anderen Schulen gebe es die Möglichkeit, im Sekretariat vorbeizuschauen und dort nach den Produkten zu fragen. Dieser ungeschützte Raum, in dem oft Trubel herrscht, schrecke aber Jugendliche nach eigener Aussage eher ab. In manchen Toiletten seien zudem keine Mülleimer zur Entsorgung von Binden und Tampons vorhanden.

Bürgermeisterin Elvira Garbes empfindet nach eigener Aussage die beschriebene Situation als „ernüchternd". Das Nachfüllen von Periodenprodukten solle sich nicht unterscheiden vom Nachfüllen vom Toilettenpapier und außerdem zu den Routineaufgaben der Schulhausmeister gehören. Sobald die Evaluation vorliegt, soll das Thema erneut im zuständigen Schulträgerausschuss aufgegriffen werden.