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24.03.2009

Bürgerhaus als Stadtteilzentrum stärken

Vera Erasmy.
Vera Erasmy.
Als dritter Stadtteil nach Trier-Nord und West-Pallien hat jetzt Ehrang seine Quartiersmanagerin: Die 30jährige Diplom-Pädagogin Vera Erasmy nahm Mitte Januar ihre Arbeit auf. Sie sieht es als spannende Herausforderung, gemeinsam mit den vielen Vereinen und Gruppen, dem Ortsbeirat und dem Ortsvorsteher „etwas Neues eigenverantwortlich aufzubauen“. Die Stelle von Erasmy, die beim freien Träger Palais e. V. beschäftigt ist und vorher als Sozialarbeiterin in der Medard-Förderschule tätig war, ist zunächst auf drei Jahre befristet.
 
Büro in der Niederstraße

Der Stadtrat hatte im November dem Projekt zugestimmt. An den Personal- und Sachkosten von rund 216 000 Euro bei dem Projekt des Förderprogramms Soziale Stadt beteiligt sich das Rathaus mit 54 000 Euro. Ehrang ist neben Trier-West und -Nord derjenige Stadtteil, in dem Familien am häufigsten erzieherische Hilfen in Anspruch nehmen. Ein ähnliches Bild bietet sich bei der Arbeitslosigkeit sowie der Sozialhilfe. Im Ehranger Ortskern soll durch das Quartiersmanagement versucht werden, auffälligen sozialen Fehlentwicklungen entgegenzuwirken.

Die neue Stadtteilmanagerin hofft, bald ihr Büro in der Niederstraße 142 (neben dem Bürgerhaus) beziehen zu können. Die gebürtige Triererin führt viele Gespräche und knüpft Kontakte, um möglichst schnell festzustellen, wo der Bedarf an Unterstützung und Beratung am größten ist und was den Bürgern auf den Nägeln brennt.

Runder Tisch möglich

Erasmy ist bereits fest integriert in den Runden Tisch Jugendarbeit und kooperiert eng mit der Streetworkerin Michaela Stoll. In den nächsten Monaten will sie sich vor allem bemühen, das Bürgerhaus weiterzuentwickeln, es noch besser zu nutzen und damit den ganzen Stadtteil aufzuwerten. Erasmy schwebt ein Begegnungszentrum vor, in dem Alt- und Neu-Ehranger sich kennenlernen und das die Integration von Migranten verbessert. Außerdem will die neue Quartiersmanagerin die „schon sehr gute Vernetzung der Vereine und Institutionen“ weiter ausbauen, auch um die Wege der Bürger zu verkürzen, die eines des zahlreichen Angebote nutzen wollen. Nicht nur vor diesem Hintergrund ist die Öffentlichkeitsarbeit ein weiterer Schwerpunkt ihrer Arbeit.

Erasmy wünscht sich ähnlich wie in Trier-Nord und -West ein festes Gremium als Ansprechpartner. Denkbar wäre ein Runder Tisch, dem unter anderem der Ortsvorsteher, Vertreter der Kirchengemeinde sowie der Arbeitsgemeinschaft der Ortsvereine angehören würden.  Vera Erasmys erste Erfahrungen sind  gut: „Ich bin sehr positiv aufgenommen worden. Viele zeigten sich interessiert und erfreut, dass etwas für ihren Stadtteil getan wird.“ Die Quartiersmanagerin ist telefonisch erreichbar (0151/50747341) oder per E-Mail: erasmy@palais-ev.de .