Sprungmarken
17.07.2007

Auf eine Shisha in die Schuhfabrik

Silvia Sklarek fertigt an der Nähmaschine in der Gläsernen Produktion Teile der Romika-Schuhe an. Besucher können hier bestaunen, wie kompliziert das Schuhmacherhandwerk ist.
Silvia Sklarek fertigt an der Nähmaschine in der Gläsernen Produktion Teile der Romika-Schuhe an. Besucher können hier bestaunen, wie kompliziert das Schuhmacherhandwerk ist.
„Laufend Erlebnisse“ – so heißt das Motto der Trierer Schuhmarke Romika. Dies lässt sich auch auf das  Konzept übertragen, das am neuen Standort in der Metternichstraße umgesetzt wird. Vergangene Woche wurde auf dem Gelände des ehemaligen französischen Proviantamtes das neue Gelände der Romika Shoes GmbH offiziell eingeweiht.
Fünf Millionen Euro investierte die Josef-Seibel-Gruppe, die nach der  Insolvenz des Unternehmens im Jahr 2005 die Marke übernommen hatte, in die ehemaligen Militärgebäude in Trier-Nord. Dadurch wurde eine „Schuherlebniswelt“ geschaffen, wie Firmen-Inhaber Carl-August Seibel das Ergebnis der achtmonatigen Bauzeit bezeichnet. Auf 23 000 Quadratmetern ist ein Gelände mit hohem Freizeitwert entstanden, das die Konversionsfläche in neuem Glanz erstrahlen lässt.

Gläserne Manufaktur
Doch nicht nur der Standort, auch das  Konzept ist neu: Neben Verwaltung, Produktdesign und Vertrieb gibt es eine gläserne Manufaktur, in der musterhaft Schuhe hergestellt werden. „Hier zeigen wir in kleinem Stil, wie kompliziert das Schuhmacherhandwerk ist“, erklärt Seibel das Konzept der transparenten Produktion. In der Musterproduktion, die an einen Shop angegliedert ist, arbeiten mehrere Angestellte daran, Schuhe zu besohlen und Futter zu nähen.
Ein weiterer Bestandteil des neuen Konzepts ist das umfassende Freizeitangebot am Standort. Im Restaurant „Romikulum“ gibt es 150 Plätze, 450 weitere stehen im Biergarten zur Verfügung. Auch für Sport- und Spielmöglichkeiten ist gesorgt: Ein Kinderspielplatz, ein Beachvolleyballfeld und eine Basketballanlage sind bereits entstanden. 
Im Festzelt des Gartens sollen zukünftig kulturelle Veranstaltungen stattfinden, aber auch für private oder geschäftliche Treffen kann es angemietet werden. Im orientalischen Keller, der zur offiziellen Einweihung noch nicht fertig geworden war, sollen orientalische Tees und arabische Shishas (Wasserpfeifen) gereicht werden.

20 neue Arbeitsplätze
Oberbürgermeister Klaus Jensen zeigte sich erfreut über die Eröffnung: „Ich freue mich über die Unternehmensphilosophie der Nachhaltigkeit, über die Investition in den Standort Trier, aber auch über die innovativen Konzepte, die hier umgesetzt sind.“ Dadurch werde Trier und im speziell der Stadtteil Trier-Nord aufgewertet. Besonders für den Standort Metternichstraße sei auch die „erfahrbare Friedensdividende“, die auf dem ehemaligen Militärgelände deutlich zu spüren sei.  Bereits 20 neue Stellen entstanden seit der Übernahme vor zwei Jahren. Langfristig sollen weitere hinzukommen.