"Der Wald ist das schönste Klassenzimmer"
Vom Schokoladen-Workshop über Goldwaschen bis zum Besuch der Unfallstation im Krankenhaus – insgesamt 61 Partner aus Stadt und Region, darunter erstmalig alle vier Museen, haben zu einer großen Programmvielfalt beigetragen. So ist es nicht verwunderlich, dass der Stadtwald und das „Haus des Waldes“ darin eine tragende Rolle spielt. „Die Forstleute sind quasi von Anfang an dabei und der Forst versinnbildlicht schon seit jeher die Idee der Nachhaltigkeit“, sagte Charlotte Kleinwächter, Geschäftsführerin der LA 21 bei der Vorstellung des Programms.
„Der Wald ist das schönste Klassenzimmer“, betonte Försterin Kerstin Schmitt vom Forstrevier Weißhaus/Pfalzel, die mit ihren Mitarbeitern schon eine Vielzahl an Projekten zum Zukunftsdiplom begleitet hat. „Wir freuen uns immer, wenn wir die kleinen Helfer im Wald haben. Nicht nur, dass sie helfen, Bäume zu pflanzen, beim Waldlehrpfad mitzuarbeiten oder Nistkästen zu bauen. Sie erfahren auch, dass es Spaß macht, hier zu arbeiten und ziehen die Eltern in den Wald.“
Die Workshops und Projekte zum Zukunftsdiplom bieten jedoch weit mehr als nur Naturerfahrung. Soziale Themen wie Fairer Handel, das Leben mit Beeinträchtigung oder Fragen der Menschenrechte werden spielerisch behandelt. Kreativität wird gefördert, etwa beim Schnitzen von Masken, bei der Herstellung von Taschen aus Getränkeverpackungen, dem Arbeiten mit Speckstein oder dem Zeichnen von Comics. Die Kinder können an der Uni forschen, bei der Feuerwehr reinschauen oder das Kloster St. Matthias entdecken. Viele Veranstaltungen sind kostenlos, einige kosten eine geringe Gebühr.
Seit 2011 werden auch die Kinderhorte eingeladen, beim Zukunftsdiplom mitzumachen. Der Lokalen Agenda 21 ist es wichtig, allen Kindern die gleichen Möglichkeiten zu bieten. Aus diesem Grund hat der Verein ein sogenanntes Hortbudget zur Verfügung gestellt, das auf Antrag gezielt bei der Teilnahme unterstützt.
Die Abschlussveranstaltung mit der Verleihung der Zukunftsdiplome im November ist das Highlight der Reihe. Kinder, die sechs unterschiedliche Veranstaltungen mit einem Stempel im „Z-Pass“ nachweisen können, erhalten ein Diplom.