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06.12.2022

Was passiert im Katastrophenfall?

Vorbereitung der OB-Sprechsutnde mit Livestream im Stabsraum der Berufsfeuerwehr Trier
Die Sprechstunde wurde live aus dem Stabsraum der Berufsfeuerwehr übertragen, wo im Katastrophenfall die Fäden zusammenlaufen. Kurz vor dem Start gab es noch letzte Abstimmungen zwischen dem Team des OK 54, Presseamtsleiter Michael Schmitz (r.) und Feuerwehrchef Andreas Kirchartz (l.).

Mit einer breiten Informationskampagne hat die Stadt Trier in den vergangenen Wochen ihre Bürgerinnen und Bürger im Rahmen der Trierer Warnwochen über die Themen Warnung und Vorsorge im Katastrophenfall informiert.

Teil dieser Trierer Warnwochen waren Probelalarme der ersten Sirenen in Ehrang am 19. und 27. November und am 8. Dezember. Um die Menschen dort vorab aufzuklären wurden Privathaushalte, Unternehmen, Schulen und Kitas in persönlichen Anschreiben informiert – rund 6000 Briefe mit umfangreichen, mehrsprachigen Informationen gingen raus. „Wir wollen Unruhe bei den Menschen in Ehrang vermeiden", erklärte Feuerwehrchef Andreas Kirchartz.

Aufklären und informieren

Es gehe aber auch darum, den Leuten beizubringen, was die Signale bedeuten und wie sie sich im Fall einer Warnung verhalten sollen. Das war auch Ziel eines Infostandes am 27. November, einem verkaufsoffenen Sonntag, in der Innenstadt. Gemeinsam mit Dezernent Ralf Britten informierte die Feuerwehr darüber, was jeder persönlich tun kann, um vorzusorgen – vom Anlegen eines Lebensmittelvorrats bis hin zum sicheren Kochen im Falle eines Stromausfalls. Informiert wurde aber nicht nur auf diesen Wegen: In einer rund einstündigen digitalen Bürgersprechstunde standen Oberbürgermeister Wolfram Leibe, Stadtwerke-Vorstand Arndt Müller sowie Feuerwehr-Chef Andreas Kirchartz Bürgerinnen und Bürgern mit Fragen zum Thema Rede und Antwort.

Die Bürgersprechstunde wurde in Zusammenarbeit mit dem Offenen Kanal live aus dem Stabsraum der Berufsfeuerwehr gesendet – der Nervenzentrale im Katastrophenfall. Die Sprechstunde wurde nicht nur live im Offenen Kanal übertragen, sondern auch online auf der Facebook-Seite des Oberbürgermeisters und auf dem Twitter-Kanal der Stadt Trier. Interessierte hatten die Möglichkeit, vorab oder während der Übertragung Fragen rund um das Thema zu stellen.

Viele Fragen zu Katastrophenschutz

Davon machten die Menschen in Trier und darüber hinaus auch Gebrauch: Von konkreten Fragen zum Thema neue Sirenen bis hin zu allgemeinen Fragen zur Vorsorge und medizinischen Versorgung im Katastrophenfall hatten die Experten alle Hände voll zu tun. Die Sendung mit allen Fragen und Antworten ist auch weiterhin online verfügbar auf der Internetseite des Offenen Kanals: www.ok54.de. Informationen zum Sirenenbetrieb und Tipps, wie man sich auf einen möglichen längeren Stromausfall vorbereiten kann gibt es auch dauerhaft auf der Webseite der Stadt Trier: www.trier.de/warnung.

Aber nicht nur die Stadt Trier testet ihre Sirenen: Am 8. Dezember löst auch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) die ihm zur Verfügung stehenden Warnmittel aus. Über das Modulare Warnsystem (MoWaS) werden Testwarnungen zum Beispiel an Warn-Apps wie NINA oder Katwarn verschickt. Erstmals wird dann auch via Cell Broadcast gewarnt. Diese Technik erlaubt es, allen modernen Handys in einer bestimmten Funkzelle eine Warnnachricht zu schicken. Ab Ende Februar soll das System dann auch an alle alle an das MoWaS angeschlossenen Stellen genutzt werden können – also auch von der Integrierten Leitstelle Trier.

Ernst Mettlach