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13.06.2023

Stück für Stück zurückgebaut

Gesprächssituation vor dem Hintergrund von Abrissarbeiten an einer Brücke
Baudezernent Dr. Thilo Becker (l.) informiert sich im Gespräch mit Sandra Klein (Stabsstelle Stadtumbau Trier-West) und Sebastian Lehnart (StadtRaum Trier) über den Rückbau der alten Eisenbahnüberführung (im Hintergrund).
Die 1951 gebaute Eisenbahnüberführung vom Römerbrückenkopf zur Eurener Straße ist Geschichte: In der vergangenen Woche haben Spezialisten der beauftragten Arbeitsgemeinschaft Keren und Meyer sowie der Kranfirma Steil den Überbau Stück für Stück ausgehoben. Die Großbaustelle in Trier-West erstreckt sich inzwischen von der Lokrichthalle bis kurz vor die Kunstakademie.

Nachdem auf der Brücke die Asphaltdecke der Fahrbahn abgetragen war, wurde zunächst die aus Betonplatten bestehende Tragschicht entfernt. Schließlich wurden die Stahlträger in neun Einzelteile zerschnitten und ausgehoben. Die Eisenbahnlinie war während dieser Phase voll gesperrt. In den kommenden Wochen steht der Abbruch der Widerlager an beiden Ende der Brücke auf dem Programm. In diesem Zeitraum gilt dann nur noch eine nächtliche Betriebsruhe der Eisenbahn. Bei den weiteren Rückbauarbeiten, die voraussichtlich bis Mitte September dauern, geht es um die Stützwände der Auffahrtsrampen. Parallel dazu startet Ende Juli der Brückenneubau, beginnend mit den Tiefgründungen und Bohrpfahlarbeiten.

Die Mitte Mai eröffnete provisorische Ersatzbrücke wird unterdessen von Fußgängern, aber auch von Radfahrern, die von Trier-West über die Römerbrücke in die Innenstadt und zurück unterwegs sind, stark frequentiert. Nebenbei bietet sie eine gute Aussicht auf den Fortgang der Bauarbeiten in unmittelbarer Nähe. Die offizielle Umleitung für den Kfz-Verkehr (U7/U71) verläuft über die Luxemburger Straße und Im Speyer zur Eurener Straße. Eine Umfahrung der Baustelle über die Aachener Straße/Martinerfeld in die Hornstraße ist dagegen nicht möglich. Das Linksabbiegen aus dem Martinerfeld in die Hornstraße ist nicht gestattet, um eine Überlastung des Knotenpunkts zu vermeiden. Dies wurde für Fahrzeuge, die aus dem Martinerfeld kommen, mit dem Verkehrszeichen „vorgeschriebene Fahrtrichtung rechts" und einer gelb markierten durchgezogenen Linie auf der Fahrbahn verdeutlicht.

Unterdessen liegen die Bauarbeiten für die neue Verbindungsstraße „Überbrücken" weiter im Zeitplan. In dem Abschnitt zwischen dem Autohaus Buschmann und der Lokrichthalle wurde die Fahrbahn inzwischen asphaltiert. Im Mittelstück, entlang des Parkplatzes des Edeka-Markts, werden aktuell die Versorgungsleitungen verlegt.

Ralph Kießling