„Guter Geist“ mit gutem Gedächtnis

Als Oberbürgermeister Helmut Schröer zusammen mit der Ortsvorsteherin von Trier-Mitte, Ricarda Kuhner, und anderen Gästen ein beschwingtes Geburtstagsständchen für Barbara Keller anstimmte, ging ein breites und zufriedenes Lächeln über das Gesicht der 102 Jahre alten Trierer Dame. Ihr ganzes Leben hat sie in der Moselstadt verbracht und lebt seit 1997 im Alten- und Pflegeheim St. Elisabeth. Verwaltungsleiterin Hildegard Steinbach, verrät, dass die älteste Heimbewohnerin oft aus der Vergangenheit erzählt und sich besonders gern an die Einweihung der Moselbrücke durch Kaiser Wilhelm II. im Jahre 1913 erinnert. Ihren Lebensmittelpunkt fand Barbara Keller in ihrem über 40-jährigen Engagement in der Pfarrei St. Antonius, wo sie noch heute als „guter Geist“ der Gemeinde bekannt ist. Sie gründete den Altenclub der Pfarrei und betreute über viele Jahre die Bücherei. Beruflich war sie als Buchhalterin bei der AOK tätig. Getreu dem Motto „Einmal Buchhalterin, immer Buchhalterin“, weiß Hildegard Steinbach zu berichten, dass „Frau Keller immer noch von den Aktenschränken in meinem Büro beeindruckt ist, wenn sie es betritt“. Verheiratet war die Rentnerin nie. Bis zu Ihrem Umzug in das Heim in der Böhmerstraße lebte sie mit ihrer Schwester in der Waldstraße.

Mit ihrer Betreuerin unternimmt Barbara Keller regelmäßig Spaziergänge oder Besuche in der Innenstadt und geht gerne Eis essen.