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12.01.2016

Aus dem Stadtrat

Foto: Der Stadtrat tagt in neuer Besetzung im Großen Rathaussaal.
Sitzung des Stadtrats im Großen Rathaussaal.
Der Stadtrat befasste sich in seiner letzten Sitzung des Jahres 2015 unter anderem mit folgenden Themen:

Mehr Hortplätze in Mariahof
Wegen der großen Nachfrage werden am 1. August im Stadtteil Mariahof zwei weitere Hortgruppen zur Nachmittagsbetreuung von 40 Grundschülern eingerichtet. Mit der einstimmigen Bewilligung der Betriebs- und Ausstattungszuschüsse schuf der Stadtrat die Voraussetzungen für das Projekt in Trägerschaft des freien Trägers Palais e. V.
Die Hortgruppen haben ihr Domizil künftig in einem früheren Ladenlokal in der Passage (Gebäude Mariahof 27). Es muss noch umgebaut werden. Nach dem einstimmigen Votum des Stadtrats erhält der freie Träger Palais e. V. einen Zuschuss von 23.480 Euro zu den Ausstattungskosten. Zudem zahlt das Rathaus 2016 einen Betriebskostenzuschuss von 80.700 Euro. Ab 2017 ist dann eine jährliche Förderung von 193.680 Euro geplant.
2008 war eine Nachmittagsbetreuung im Jugendtreff eingerichtet worden. Die Schüler erhalten dort eine warme Mahlzeit und werden bei den Hausaufgaben und in der Freizeitgestaltung unterstützt. Die Nachfrage ist seitdem ständig gestiegen. Die Erweiterung des Hortes mit seinen unterstützenden Angeboten ist nach Einschätzung des Jugendamts aber auch wegen der sozialen Lage im Stadtteil nötig. Während Ende 2013 in der gesamten Stadt 11,7 Prozent der Kinder in Familien lebten, die auf Sozialgeld angewiesen waren, lag dieser Anteil in Mariahof bei 20,9 Prozent. Die Zahl der Kinder, die ein Gymnasium besuchen, ist unterdurchschnittlich. Weil der Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und schwierigen Bildungsverläufen unübersehbar sei, hält das Jugendamt den Ausbau des Betreuungsangebots für unerlässlich.

Arbeitskreis Sport
Einstimmig hat der Stadtrat in seiner vergangenen Sitzung die Bildung eines Arbeitskreises Sport beschlossen, der viermal pro Jahr tagen soll. Er setzt sich aus elf Vertretern aller im Rat vertretenen politischen Gruppen sowie dem Sportdezernenten Andreas Ludwig zusammen. Neben Ratsmitgliedern können ihm aber auch bis zu fünf sonstige wählbare Bürgerinnen und Bürger Triers angehören. Es sollen jedoch keine Vertreter von Sportvereinen benannt werden. Der Arbeitskreis soll alle wichtigen Grundsatzthemen des Sports fachlich vorberaten und dem Stadtrat Entscheidungsempfehlungen geben. Er wurde gebildet, weil es für den Sport keinen Ausschuss gibt. Themen sind etwa das Sportentwicklungs- und das Sportstättenkonzept, Prioritäten bei Sportanlagen, Sportförderung sowie die Eintrittspreise der Bäder.

Netzwerk der Regiopolstädte
Trier wird Partner im Regiopole-Netzwerk Deutschland. Einem entsprechenden Verwaltungsvorschlag stimmte der Stadtrat in der letzten Sitzung des zurückliegenden Jahres zu. Weitere Partner in diesem Verbund sind die Städte Erfurt, Bielefeld, Paderborn, Rostock und Siegen.
In Deutschland gibt es 33 potenzielle Regiopolstädte, also kleinere Großstädte mit der Funktion eines Oberzentrums außerhalb von Metropolregionen, die für ihre ländlich geprägte Region eine herausragende Rolle sowohl in gesellschaftspolitischer als auch ökonomischer Hinsicht haben. Sie sind die Entwicklungsmotoren ihrer Regionen. Vorrangig ist das Netzwerk bestrebt, „Regiopole“ über die Ministerkonferenz für Raumordnung in die zukünftigen Leitbilder der Raumordnung in Deutschland als neuen Raumtyp zwischen Metropolregionen und ländlichen Räumen einzubringen. Damit besteht die Möglichkeit, zusätzliche Gelder des Bundes und der EU zu erhalten. Dies ist bedeutsam, da Ende 2019 wichtige Förderprogramme auslaufen. Das Trierer Amt für Stadtentwicklung und Statistik hat insbesondere mit der Stadt Rostock an dieser Initiative gearbeitet. Trier beteiligt sich jetzt vier Jahre am Regiopole-Netzwerk.

Sprachförderung in Kitas
Der Stadtrat hat einstimmig die Voraussetzungen dafür geschaffen,  dass sich die städtischen Kitas Trimmelter Hof und Feyen sowie der Deutsch- Französische Kindergarten bis 31. Dezember 2019 an dem Förderprogramm „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ beteiligen können. Damit wird die erfolgreiche frühe Sprachförderung des Programms „Schwerpunkt Kitas Sprache und Integration“ fortgesetzt, an dem sich 2011 bis 2015 in Trier unter anderem die städtischen Kitas Trimmelter Hof und Feyen beteiligt hatten. In beiden Fällen handelt es sich um ein Förderprogramm des Bundes. Die zusätzlichen städtischen Personalaufwendungen für eine halbe Fachkraftstelle in jeder Kita sowie eine weitere halbe Stelle zur Beratung und Begleitung des Programms sind durch Zuschüsse aus dem Bundesprogramm in gleicher Höhe gedeckt.