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02.02.2010

Tucumán, New York, Paris, Trier

Mario Diaz Suarez (l.)  erläutert in der neuen Ausstellung Kulturdezernent Ulrich Holkenbrink und Kunsthistorikerin Dr. Gabriele Rasch die Besonderheiten seiner Farbgestaltung.
Mario Diaz Suarez (l.) erläutert in der neuen Ausstellung Kulturdezernent Ulrich Holkenbrink und Kunsthistorikerin Dr. Gabriele Rasch die Besonderheiten seiner Farbgestaltung.
Die Wege des Lebens machen oft seltsame Kurven, davon kann Mario Diaz Suarez erzählen. Der Künstler feierte am vergangenen Mittwoch mit einer großen Vernissage in der Arena seinen 70. Geburtstag.

Der 1940 in Tucumán, Argentinien, geborene Suarez besuchte mit 13 Jahren die dortige Schule der Schönen Künste, bevor er an der Kunstakademie seiner Heimatstadt Malerei und Zeichnen studierte. Danach wollte er die Kunstmetropolen der Welt kennen lernen und landete nach einer Reise durch Südamerika schließlich 1967 in New York. Hier arbeitete er im eigenen Atelier und lernte dabei die Großen der PopArt kennen. Diese Kunstrichtung prägte seinen damaligen Stil.

Doch auch die klassische Moderne in Europa fand sein großes Interesse. Daher war es nur folgerichtig, dass er 1968 nach Paris zog, wo er bis 1977 im eigenen Atelier arbeitete. Die Europäische Sommerakademie in Luxemburg buchte ihn 1973 als Dozenten für Siebdruckseminare. Hier lernte er seine spätere Frau kennen und zog 1976 mit ihr nach Trier, wo er einer der Mitbegründer der Europäischen Kunstakademie war.

Zahlreiche Ausstellungen in aller Welt und hohe künstlerische Anerkennung begleiten seinen Weg. Kulturdezernent Ulrich Holkenbrink gratulierte Mario Diaz Suarez unter dem Applaus der zahlreichen Vernissage-gäste herzlich und lobte ihn mit den Worten: „Künstlerisch und menschlich sind Sie eine absolute Bereicherung für unsere Stadt.“

Zur Geräuschkulisse der „Miezen“-Handballerinnen, die in der Arena unter neuer Leitung trainierten, führte die Kunsthistorikerin Dr. Gabriele Rasch anschließend in das Werk ein. Sie bemerkte, dass Mario Diaz Suarez sich mit seinem Malstil immer gegen jeden Trend behauptet hat. An einigen Beispielen zeigte sie seine Entwicklung und stellte fest, dass die neueren Arbeiten viel expressiver seien.

Auch Bürgermeister Georg Bernarding beglückwünschte als „Hausherr“ in der Arena den Künstler zum Geburtstag und zu seiner eindrucksvollen Ausstellung. Der bescheidene Weltenbummler Suarez hörte allem gelassen zu. Schon am nächsten Tag stand er wieder in seinem Atelier in der Engelstraße und arbeitete wie jeden Tag an neuen Werken.

  • Die Ausstellung läuft bis 4. März in der Arena, Öffnungszeiten: Montag bis Freitag, 10 bis 17 Uhr (4., 12., 24., 26. Februar geschlossen).