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06.03.2012

Vom Porz zum Bembel

Roland Heinisch, Geschäftsführer von Voyages Emile Weber, OB Klaus Jensen und Frank Birkhäuer, Geschäftsführer SWT Verkehr (v. l.), testen den "DeLux-Express".
Auf dem SWT-Gelände steigen Roland Heinisch, Geschäftsführer von Voyages Emile Weber, Oberbürgermeister Klaus Jensen und Frank Birkhäuer, Geschäftsführer der SWT Verkehr (v. l.), schon mal probeweise in den neuen Fernreisebus ein.
Während Rettungsschirm und Sparpaket Europa entzweien, rücken Luxemburg und Deutschland näher zusammen – der „DeLux-Express“ macht’s möglich. Die von den Stadtwerken Trier (SWT) und dem luxemburgischen Reiseunternehmen Voyages Emile Weber betriebene Fernbuslinie wird ab 20. März mehrmals täglich zwischen Luxemburg und Frankfurt pendeln und dabei auch in Trier Station machen.

Insgesamt sechs Busse fahren acht mal wochentags und sieben mal am Wochenende die Strecke und bringen Fahrgäste in vier Stunden und 20 Minuten von der Alzette an den Main und umgekehrt. Abfahrts- und Ankunftsort sind die Hauptbahnhöfe von Luxemburg und Frankfurt. Dazwischen hält der Bus am Luxemburger Kirchberg, dem Trierer Hauptbahnhof und der Fachhochschule Birkenfeld. Weitere Stopps werden am Hauptbahnhof Kaiserslautern, an der Haltestelle „Pariser Tor“ in Mainz und am Frankfurter Flughafen gemacht. Gefahren wird größtenteils über die Autobahnen A 1, A 6 und A 63.

„Ich freue mich, dass wieder eine Kooperation zwischen einem kommunalen und einem privaten Unternehmen zustande gekommen ist. Die Linie ist etwas Besonderes und das Angebot wichtig für die Region“, sagte OB Klaus Jensen bei der erstmaligen Präsentation. Auch für Frank Birkhäuer, Geschäftsführer der „SWT Verkehr“, ist die Verbindung ein Novum. „Fernbusse haben wir bis dato noch nicht gehabt. Wir trauen uns was, zum Wohle der Region, damit der Anschluss an den Fernverkehr nicht verloren geht.“

Auch Jensen sieht in dem Angebot eine Möglichkeit, die weggefallenen Bahnverbindungen zu kompensieren: „Leider wird die Fernverbindung von Trier immer mehr eingedampft. Aber jetzt wird Reisenden ohne Umsteigen wieder die Möglichkeit geboten, bis nach Frankfurt zu kommen.“ Der Protest gegenüber der Deutschen Bahn AG werde dadurch aber nicht leiser, so Jensen.
 
Der erste Bus verlässt Trier um 5.05 Uhr, letzte Ankunft an der Mosel ist um 22.09 Uhr. „DeLux ist nicht immer schneller“, betont Birkhäuer, „aber die sehr kurzen Umsteigezeiten bei der Bahnfahrt entfallen“. Preislich ist die neue Linie der Bahn allerdings überlegen. 29 Euro kostet eine Fahrt von Trier in die Mainmetropole.

Die komfortabel ausgestatteten Fernreisebusse – Klimaanlage, Toilette und Getränkeautomat sind mit an Bord – sollen eine breite Nutzerschicht ansprechen. Studenten und Touristen profitieren ebenso von dem neuen Angebot  wie Tagesgäste aus der Rhein-Main-Region.

Tickets gibt es direkt beim Fahrer, an allen Ticket Regional-Vorverkaufsstellen und unter www.delux-express.de . Die Fahrkarten können über die Homepage bis 15 Minuten vor Fahrtbeginn gebucht und selbst ausgedruckt werden. Bis Anfang April besteht zudem die Möglichkeit, ein Schnupperangebot zu nutzen. Dann kostet die Fahrt in die Heimat von Goethe und Ebbelwoi nur fünf Euro.