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29.06.2010

Einziger Mann in der Altersgruppe 100 plus

Rainer Lehnart, Ortsvorsteher in Feyen-Weismark (l.), und  OB Klaus Jensen reihen sich in die Schar der Geburtstagsgratulanten von Johannes Wagner ein. Rechts dessen Sohn Armin.
Rainer Lehnart, Ortsvorsteher in Feyen-Weismark (l.), und OB Klaus Jensen reihen sich in die Schar der Geburtstagsgratulanten von Johannes Wagner ein. Rechts dessen Sohn Armin.
Mit einem Blumenstrauß in den Trierer Stadtfarben Rot und Gelb gratulierte Oberbürgermeister Klaus Jensen dem pensionierten Fernmeldebeamten Johannes Wagner zum 100. Geburtstag. Der aus Berlin stammende Jubilar lebt seit September 2004 im Awo-Seniorenheim an der Härenwies und lud seine Familie zum Feiern in das Restaurant „Georgs“ am frisch erneuerten Südbad ein. „Sie sind der erste Jubilar, der dieses Angebot nutzt“, betonte der Feyen-Weismarker Ortsvorsteher Rainer Lehnart, der gemeinsam mit Jensen gratulierte. Für die Familie des Jubilars hat diese Ortswahl eine besondere Bedeutung, denn von 1952 bis 1970 lebten die Wagners auf der Weismark und verbrachten viele Sommer als Stammgäste in der Sportanlage. Johannes Wagners Sohn Armin erinnert sich noch gut an die Zeit, als das Südbad errichtet wurde. Als 100-jähriger Mann ist Johannes Wagner nach Aussage von Oberbürgermeister Klaus Jensen eine Rarität, denn alle andere 22 Trierer, die diese Schwelle bereits überschritten haben, sind Frauen.

Zur engeren Familie gehören von Johannes Wagner gehören neben seinem Sohn die Schwiegertochter, drei Enkel und zwei Urenkel. Wagners Ehefrau Henny starb im Januar 1993. Die Familie war zum Ehrenfest des Jubilars fast komplett versammelt. Die Wagners sind eine echte Post- und Telekom-Dynastie: Bereits der Vater des Geburtstagskinds arbeitete in diesem Bereich, aber auch sein Sohn Armin sowie eine Enkelin und deren Mann.

Johannes Wagner kann auf ein bewegtes Leben zurückblicken. Nach der kaufmännischen Ausbildung und einem Kurs im „Großfunkdienst“ war er seit 1934 bei der Reichspost tätig. 1938 heiratete er und einen Monat nach dem Dienstbeginn als Soldat kam im Dezember 1942 Sohn Armin zur Welt. Von Ende 1944 bis Herbst 1947 war Johannes Wagner in Kriegsgefangenschaft. Im April 1952 wurde er bei der Deutschen Bundespost eingestellt und ließ sich auf eigenen Wunsch nach Trier versetzen.