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06.02.2007

Erfolg, Engagement und Ehrung

Die Vorstandsmitglieder Hans-Hermann Kocks (l.) und Ulrich Holkenbrink (r.) umrahmen die „Kulturstifter“ Horst Schreiber (Volksbank), Dr. Peter Späth (Sparkasse), Thomas Stiren (rdts), Günther Passek (Sparkasse) und Dirk Lipski (Signal Iduna, v.l.),
Die Vorstandsmitglieder Hans-Hermann Kocks (l.) und Ulrich Holkenbrink (r.) umrahmen die „Kulturstifter“ Horst Schreiber (Volksbank), Dr. Peter Späth (Sparkasse), Thomas Stiren (rdts), Günther Passek (Sparkasse) und Dirk Lipski (Signal Iduna, v.l.),
Der größte Museumskomplex der Welt, die Smithsonian Institution in Washington, ist aus einer privaten Stiftung hervorgegangen. Die finanzielle Ausstattung ist so gut, dass der Besuch der meisten Museen kostenlos ist. Trier ist nicht Washington und Smithsonian sicher kein Maßstab für die Trierer Kulturstiftung. Dennoch bedauert
deren Vorsitzender Hans-Hermann Kocks, dass es „keine echte Stiftungstradition in Deutschland gibt, weil Kultur bisher hauptsächlich vom Staat und den Kommunen finanziert worden ist.“ Doch wegen der hohen Verschuldung der öffentlichen Haushalte werde es immer schwieriger, Geld für die Kultur frei zu machen. „Diese Lücke will die Trierer Kulturstiftung wieder ein Stück schließen“, so Kocks.

Mit einem Stiftertag im Rathaus präsentierte sich die 2004 auf Initiative von Kulturdezernent Ulrich Holkenbrink gegründete Stiftung in der vergangenen Woche einer breiten Öffentlichkeit. „Die Breite des Trierer Kulturangebots sucht in ähnlich großen deutschen Städten ihresgleichen“, sagte OB¿Helmut Schröer zur Begrüßung. Die Förderung dieses „Alleinstellungsmerkmals“ sei eine gemeinschaftliche Aufgabe aller Bürger.

Kulturförderung zahlt sich aus

Das sieht auch Thomas Stiren vom Internetdienstleister rdts AG so: „Geschäftserfolg und gesellschaftliches Engagement sind für uns eng verbunden. Daher unterstützen wir gerne die Arbeit der Kulturstiftung.“ Stirens Firma gestaltete unentgeltlich den Internetauftritt der Stiftung. Dafür wurde rdts nach der Handwerkskammer, der Sparkasse, der Signal Iduna Versicherung und der Volksbank als fünftes Trierer Unternehmen mit der Kulturstifterplatte ausgezeichnet und darf nun ein Jahr lang mit diesem Titel werben. „Wir können nur alle Firmen ermuntern, hier mitzumachen, denn die Förderung unserer Kultur zahlt sich nachhaltig für alle aus“, betont Stiren.

Das Porsche-Zentrum Trier ist diesem Aufruf bereits gefolgt: Im Rahmen der Präsentation eines neuen Modells wurden zwölf Werke des Künstlers Wolfgang Thomeczek mit einem Gesamt-erlös von 3 000 Euro versteigert.  Im Rahmen des Stiftertags, der von dem Chor Cantores Trevirenses, einer Suzuki-Violin-Gruppe der Musikschule  und Sänger Thomas Kießling musikalisch gestaltet wurde, überreichte Geschäftsführerin Christine Degenhart den Scheck an die Vorständler Holkenbrink und Kocks. Anschließend durfte sich Degenhart wie alle bisherigen Spender und Förderer in das neue rote Stifterbuch eintragen, das künftig im Rathaus aufbewahrt wird und alle Beiträge für die Kulturstiftung dokumentieren soll.

Kulturstiftung Trier

Die Kulturstiftung Trier wurde 2004 auf Beschluss des Stadtrats mit einem Startkapital von 50 000 Euro gegründet. Gefördert werden Initiativen und Vorhaben, die geeignet sind, das kulturelle Erbe der Stadt Trier dauerhaft zu erhalten und zu erweitern. In Zusammenarbeit mit der Firma Agenturhaus wurden inzwischen mehrere Spenden- und Benefizaktionen ins Leben gerufen:
  • Kulturaktie:¿Handsignierte Kunstdrucke, die zu 50 oder 100 Euro erworben werden können.
  • Kulturstifter: Wer 2 500 Euro oder mehr spendet, wird mit dem Titel „Kulturstifter“ ausgezeichnet und erhält die dazugehörige Stifterplatte.
  • Wohnkultur: Eine Edition außergewöhnlicher Wohnaccesoires von Kunsthandwerkern der Region Trier. Der Erlös kommt der Kulturstiftung zugute.
  • Kultureuro: Ein Euro der Teilnahmegebühr für die Führungsreihe „Trier für Trierer“ der Tourist-Information geht direkt an die Kulturstiftung.
 
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